Volltext: Schwanenstadt - einst und jetzt

Maria Müller wohnte einmal dem Unterrichte des Kooperators an 
und hochbefnedigt ermunterte er ihn, die Neligionslehrerstelle an der 
ustadter Mädchenbürgerschule zu übernehmen. Fast zehn Jahre 
TTl ?U?r “Lbiefet 6d,uk aIs hochverehrter und hochgeschätzter 
Katechet. Inzwischen war sein Jahrgangskollege Doppelbauer Bischof 
von Linz geworden (1889). Er kannte Hubers Talente gar wohl und 
berief ihn bald (1890) als Direktor ins bischöfliche Konvikt für Lehr¬ 
amtszöglinge in der Herrenstraße. Hier wurde der Direktor von den 
Kandidaten wie ein Vater geehrt, gar vielen blieb er Führer und 
Berater rm späteren Lehrberuf. Im Konvikt führte er 1891 einen 
großen Neubau aus. Direktor Huber wurde geistlicher Rat. Mehrere 
Jahre war er Vertreter der katholischen Kirche im Linzer Stadt¬ 
schulrat Der damalige Bürgermeister Wimmhölzel war Hubers Schwa¬ 
ger. Bald nach seinem Eintreffen in Linz hatte ihn der Thevlo- 
gleprofessor und Redakteur der „Theologisch-praktischen Quartalschrift" 
Joses Schwarz für die Berichterstattung über die katholischen Missionen 
gewonnen. Huber unterzog sich durch ein Vierteljahchundert bis zum 
Lode der mühevollen Arbeit und verfaßte sehr originelle Einleitungen 
zu fernen Berichten, durch die er tu aller Welt bekannt wurde Roch 
wemge Stunden vor seinem Ableben las er in Missionszeitschriften. 
, ,, , .^n 005 ^ahr 1894 fällt eine schwere Erkrankung. Huber 
hatte bet einem Wagenunfall ein Bein gebrochen, der Heilunasprozeß 
war ungemein schmerzlich, eine Lungen- und Rippenfellentzündung 
war dazugetreten, von den Zöglingen hatte er schon Abschied fürs 
Leben genommen. Doch Gottes Vorsehung ließ ihn langsam in Bad 
®le 91räte neten: auss Land — da starb am 29. Mai 
1895 der Ehrendomherr und Stadtpfarrer Josef Kratschmer von Schwa- 
nens adt. Der Bischof drängte zur Bewerbung um die erledigte Stadt¬ 
pfarre, weil er in Huber den geeigneten Mann zur Erbauung einer 
neuen Stadtpfarrkirche sah. — Unter vielen angesehenen Bewerbern 
erhielt er wirklich den schweren, verantwortungsvollen Posten. 
CR Pfto6er 1895 trot ec in Schwanenstadt ein, von der 
Bevölkerung freudig begrüßt und durch eine herrliche abendliche Be¬ 
leuchtung der Stadt geehrt. Dechant Martin Streicher von Vöcklabruck 
ie feierliche Installation des neuen Stadtpfarrers vor. Der 
stattliche Fünfziger begann sofort nach dem innersten Drang seines 
Herzens intenfroste Seelsorge. Roch in das Jahr seiner Ankunft fiel
	        
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