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Prosaskizzen und ein Fragment einer Selbstbiographie, das leider nur
bis 1857 reicht. Diese Manuskripte befinden sich im Besitze seines Sohnes
und Geschäftsnachfolgers Franz Holböck, der als verständiger
Freund und Kenner der Geschichte Schwanenstadts auch Mitarbeiter
an dieser Festschrift ist.
Matthäus Schmidtkauer.
Matthäus Schmidtbauer ist geboren am 4. Juli 1843 in
St. Willibald bei Raab im Innkreis; er wirkte als Lehrer in St. Martin
und Schärding und kam 1871 als Schulleiter nach Schwanenstadt,
wo er bis zu seinem Über¬
tritte in den Ruhestand am
1. November 1904 als Ober¬
lehrer an der hiesigen Volks¬
schule segensreich, von allen
geehrt und hochgeachtet wirk¬
te. In den Jahren 1874 —
1877 war er sogar Bezirks-
schuliuspektor des Schulbe¬
zirkes Vöcklabruck. Unter
seiner Leitung wurde die
Schule von einer dreiklassi-
gen bis zu einer fünfklasiigen
mit einer Parallele erwei¬
tert. Durch seine zeitgemäße
verbesserte Normalwörter-
Methode, erschienen 1888,
trat er in die Reihen der
Schulresormer ein. Unter
dem Titel „Zeitschrift für
Erziehung und Unterricht"
gab er 1887 eine Monats¬
schrift heraus, welche forlaufend bis 1915 erschien, somit 29 Jahr¬
gänge umfaßt. Berechtigtes Aufsehen machte sein Werk „Augenheilkunde
nach den Gesetzen der Naturheilmethode", das bisher 5 Auflagen er¬
lebte. Seine Heilerfolge auf diesem Gebiete machten ihn weit über die
Grenzen des Heimatlandes bekannt. Berühmte Augenärzte, darunter