Volltext: Schwanenstadt - einst und jetzt

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Schwanenstadt zur Zeit der Franzoseneinfälle ziemlich eingehend unter¬ 
richten aus den großen Generalstabswerken des österreichischen Kriegs¬ 
archives (und zwar viel eingehender als Kratschmer sie schildert); 
hier kann wegen Raumknappheit leider nicht mehr darauf einge¬ 
gangen werden. 
Es sei nur noch erwähnt, daß auch die zwei verheerenden 
Stadtbrände i. I. 1814 und 1815 auf die feindliche Besetzung unserer 
Stadt zurückzuführen sind. Schwanenstadt gehörte ja mit einem Gro߬ 
teile des Hausruckviertels von 1810 bis 1814 zu Bayern und war 
damals wichtige Grenzstation gegen Österreich. 
Glücklicherweise blieb Schwanenstadt seit der Franzosenzeit 
von feindlichen Einfällen und Besetzungen verschont. 
Der Weltkrieg 
brachte allerdings auch für Schwanenstadt die gleichen großen Leiden 
und furchtbaren Opfer, die gleiche Not und Verzweiflung wie für alle 
übrigen Orte unseres Heimatlandes. Leider sind keine fortlaufenden 
Ausschreibungen über die Ereignisse in Schwanenstadt während der 
Kriegsjahre 1914 bis Ende 1918 vorhanden und es ist eigentlich eine 
selbstverständliche und dringliche Aufgabe und Ehrenpflicht, daß eine 
eingehende Chronik der Weltkriegsjahre für Schwanenstadt angelegt 
werde, damit uns die kommenden Geschlechter nicht den Vorwurf 
machen, daß wir die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte aus¬ 
gegraben, die Leidens- und Heldenzeit der lebenden Generation aber 
unbeschrieben gelassen hätten. 
Hier sei nur als traurige Statistik angeführt, daß die Pfarre 
Schwanenstadt 127 Kriegsopfer als Tote und ein Mehrfaches dieser 
Zahl an Verwundeten, ehedem Gefangenen und Invaliden beklagt.
	        
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