Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz zweiter Band (2 : Vom Kriege ; 2 ;)

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Von der andern Seite darf man aber die Anzahl 
der Theile nicht zu groß werden lassen/ wenn nicht Unord- 
nungen die Folge sein sollen. Es ist schon schwer von 
einem Armeehauptquartier aus acht Theile zu leiten ,und 
höher wie zehn kann man die Zahl nicht wohl gehen las¬ 
sen- Bei einer Division aber/ wo die Mittel die Befehle 
in Wirksamkeit zu setzen ,viel geringer sind/ müssen die 
kleinern Normalzahlen vier höchstens fünf als die passen¬ 
deren artgesehen werden. 
Reicht man mit diesen Faktoren fünf und zehn nicht 
auS/ d- h. würden die Brigaden zu stark/ so müßten Korpö- 
kommandoö eingeschoben werden; man muß aber bedenken/ 
daß dadurch eine neue Potenz entsteht/ welche alle übri¬ 
gen Faktoren auf einmal sehr herunter setzt. 
Was ist denn nun aber eine zu starke Brigade? Die 
Gewohnheit ist sie zwischen 2 und 5000 Mann zu ma¬ 
chen; und zwei Gründe scheinen diese letztere Grenze ei¬ 
nigermaßen zu bewachen/ der erste/ daß man sich eine 
Brigade als eine Abtheilung denkt/ die von einem Manne 
unmittelbar/ nämlich durch den Bereich seiner Stimme 
geführt werden könne, zweitens, daß man eine größere In- 
fantericmasse nicht ohne Artillerie lassen will, und durch 
diese erste Waffenvcrbindung von selbst eine besondere Ab- 
thcilung erhalt. 
Wir wollen uns in diesen taktischen Spitzfindigkeiten 
nicht verlieren, und wollen uns auch nicht auf die Streit¬ 
fragen einlassen, wann und in welchen Verhältnissen die 
Verbindung aller drei Waffen statt haben soll, ob bei Di¬ 
visionen, die 8 bis 12,000 Mann, oder bei Korps, die 
20 — 30,000 sind. Nur die Behauptung werden die ent¬ 
schiedensten Gegner dieser Verbindung nicht verargen, daß 
nur diese Verbindung die Selbstständigkeit einer
	        
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