Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz zweiter Band (2 : Vom Kriege ; 2 ;)

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1. Unterhalt und Unterkommen des Feindes werden 
schwieriger; denn wenn auch die Raume welche die Heere 
einnehmen gerade so viel wachsen sollten' als die Heere 
selbst/ so wird doch der Unterhalt niemals ganz aus diesem 
Raum bestritten/ und Alles was nachgeführt werden Muß 
erliegt größeren Verlusten; zum Unterkommen aber wird 
niemals der ganze Raum benutzt/ sondern nur ein sehr 
kleiner Theil desselben/ der nicht verhaltnißmäßig mit den 
Massen wachst. 
2. Das Vordringen wird in dem Maaße langsamer 
als die Massen größer werden/ folglich dauert die Zeit bis 
die Angriffsbahn durchlaufen ist langer/ und die Summe 
der täglich darin vorkommenden Verluste wird größer. 
Dreitausend Mann/ welche zweitausend vor sich Her¬ 
treiben / werden ihnen in gewöhnlicher Gegend nicht erlau¬ 
ben sich in kleinen Marschen von 1, 2, höchstens 3 Mei¬ 
len zurückzubewegen und von Zeit zu Zeit ein Paar 
Tage Halt zu machen. An sie kommen/ sie angreifen und 
vertreiben ist das Werk von einigen Stunden. Multi- 
pliciren wir aber diese Massen mit der Zahl von 100, so 
steht es anders aus. Wirkungen, zu denen im ersten Fall 
wenige Stunden hinreichten, erfordern nun vielleicht einen 
ganzen Tag oder auch zwei. Beide Theile können nun 
nicht mehr auf einem Punkt beisammenbleiben, damit 
wachst also die Mannigfaltigkeit aller Bewegungen und 
Kombinationen, und folglich die Zeit welche sie brauchen. 
Der Angreifende aber ist hierbei in dem Nachtheil, daß 
er wegen der schwierigeren Verpflegung sich noch mehr 
ausbreiten muß als der Zurückgchende, folglich immer in 
einiger Gefahr ist, daß dieser mit überlegener Macht auf 
einen Punkt falle, wie die Russen bei Witepsk cs wollten- 
3. Je größer die Massen werden, um so größer wird
	        
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