Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

82 VI. Quarzstäbe als piezoelektrische Resonatoren 
Der Intermittenzton kann verstärkt und über Draht fortgeleitet 
werden, so daß die Kontrolle des Leuchtens eines Resonators und somit 
der Übereinstimmung von Resonatorfrequenz und erregender Sender¬ 
frequenz von einem entfernten Ort aus möglich ist. 
Staubfiguren als Resonanzanzeige. 
Als gutes Hilfsmittel zum Erkennen des Schwingungszustandes eines 
Quarzresonators ist Bärlappsamen (Lycopodium) zu empfehlen. Dieser 
Samen wird in feiner dünner Schicht auf die gut getrocknete Oberfläche 
und um den Quarz herum ausgestreut. Im Resonanzfall zwischen erregender 
Frequenz und elastischer Eigenfrequenz des Resonators wird der Bärlapp¬ 
samen von den Stellen der Quarzoberflächen, die -einem Schwingungs¬ 
bauch der elastischen stehenden Welle im Quarzresonator zugehören, 
weggeschüttelt, während er an den Stellen der Schwingungsknoten liegen 
bleibt. Die Verwendung des Bärlappsamens ermöglicht damit nicht nur 
die Anzeige der Resonanz, sondern gestattet auch das Studium des Schwin¬ 
gungszustandes des Resonators. Diese Methode wurde u. a. von Harding 
und White (147), Straubel (130), Petrzilka (157) zur Untersuchung der 
Schwingungsformen von Plattenresonatoren angewandt. . 
Optische Methoden zum Resonanznachweis. 
Grundsätzlich sind auch die auf den S. 185—195 beschriebenen Me- 
hoden zur Untersuchung des Schwingungszustandes eines Quarzresonators 
von Tawil (148) und Strong (153) oder die Methoden von Debye und Sears 
(154) und Lucas und Biquard (155, 156), die im Quarzresonator oder in 
einer durch den Quarzresonator erregten Flüssigkeit Schallwellen erzeugen, 
zum Resonanznachweis geeignet. In der Praxis wird man jedoch, wenn es 
sich nur darum handelt, die Resonanzfähigkeit überhaupt nachzuweisen 
oder die Frequenzlage einer bestimmten Oberschwingung zu bestimmen, 
auf eine der oben beschriebenen einfacheren Nachweismethoden, wie die 
Klick-Methode oder die Leuchtmethode zurückgreifen. Deshalb sei die 
Anwendbarkeit der optischen Methoden, wie z. B. Dobberstein durch 
den mit der Methode von Debye und Sears geführten Nachweis des 
piezoelektrischen Effektes am Quarz bei der Temperatur der flüssigen 
Luft (69), S. 59, bewies, an dieser Stelle nur erwähnt. 
VI. Quarzstäbe als piezoelektrische Resonatoren. 
Die Quarzstäbe lassen sich piezoelektrisch zu Dehnungs-, Biegungs¬ 
und Drillungsschwingungen anregen. Cady (77, 82) zeigte die Bedingungen, 
unter denen die Anregung der Dehnungsschwingungen ermöglicht wird, 
während Giebe und Scheibe (94, 98) besonders die Anregungsbedingungen 
für Biegungs- und Drillungsschwingungen angaben und studierten. Uber 
statische Biegung und Drillung s. a. Tawil (171 bzw. 148—152).
	        
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