Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

Die Klick-Methode von Cady 
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nach Gleichrichtung durch den Detektor als einen Schwebungston von 
freilich abnehmender Amplitude und veränderlicher Tonhöhe. Der Uber¬ 
lagerungston hat daher den Charakter eines Knalles, kurzen Klanges oder 
Geräusches. Der Charakter des Tones hängt von der Dämpfung des 
Quarzresonators, der Höhe seiner Eigenfrequenz und der Geschwindigkeit, 
mit der die Verstimmung der Senderfrequenz erfolgte, ab. 
Diese elektroakustische Methode wird um so unempfindlicher je tiefer 
die Eigenfrequenz liegt. Im Frequenzgebiet unterhalb von 30000 Hz, ins¬ 
besondere bei den ganz niedrigen Eigenfrequenzen transversal schwingen¬ 
der Quarzstäbe, ist die Methode zum Nachweis der Resonanz nicht mehr 
anwendbar. 
Anstatt den Resonator nach Fig. 57 nur lose mit dem erregenden 
Sender zu koppeln, ist es durchaus möglich, den Quarzresonator mit 
seinen Elektroden unmittelbar parallel zu dem Grobkondensator C1 des 
Senders zu legen. Man muß hierbei jedoch darauf achten, daß der Quarz 
durch zu hohe Senderspannungen nicht zerstört wird, da im Resonanzfall 
im Resonator elastische Spannungen entstehen können, die die elastischen 
Bruchspannungen weit überschreiten. 
An Stelle des Detektors nebst Niederfrequenzverstärkers als Indikator 
kann natürlich jeder für den betreffenden Hochfrequenzbereich geeignete 
Röhrenempfänger geringen Selektionsbereiches verwendet werden. Fig. 58 
zeigt als Indikator ein Audion, in dessem Gitterkreis der Quarzresonator 
liegt. Durch zusätzliche Rückkopplung kann die Empfindlichkeit des In¬ 
dikators noch erhöht werden. 
Fig. 58. Nachweis des Schwebungsstoßes mittels Audions. 
Zur Auffindung der Resonanz ist die Klickmethode vorzüglich ge¬ 
eignet, sie gestattet jedoch nicht, die Art und Ordnungszahl der Schwin¬ 
gungen zu erkennen. 
Zur genauen Abstimmung einer Senderfrequenz auf die Eigenfrequenz 
des Resonators ist diese elektroakustische Methode nicht brauchbar, be¬ 
sonders dann nicht, wenn die Resonatorfrequenz mit der dem Quarz¬ 
resonator eigenen Resonanzschärfe bestimmt werden soll. Man kann im 
allgemeinen mit dieser Methode den Frequenzbereich, in dem auf der 
Frequenzskala des Senders die Resonanzfrequenz liegt, nur eingrenzen.
	        
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