Dynamische Messungen
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quenz werden aufgetragen. Fig. 50 zeigt eine solche von Nußbaumer
aufgenommene Absorptionskurve. In der Kurve sind in der Abszisse
nicht die Frequenzen / selbst, sondern die Frequenzdifferenzen (/„—/)
eingetragen. Die gestrichelte Gerade stellt den Kapazitätsverlauf dar,
der sich ergibt, wenn der Quarzstab am Schwingen verhindert wird.
Die aus der Kapazitätskurve Fig. 50 gewonnenen Werte für A sind
für einen Quarzstab 1 in der Tabelle 10 zusammengestellt; sie soll einen
Einblick in die Meßgenauigkeit vermitteln.
Tabelle 10.
Quarzstab: 2 X = 1,5 mm, 2 Y = 20 mm,
2 Z = 3 mm.
fo-f
A C (cm)
A
245
11,80
1445
490
6,01
1472
735
3,91
1437
980
2,81
1377
1225
2,22
1360.
1470
1,85
1360
1715
1,57
1346
1960
1,41
1382
2205
1,24
1367
2450
1,15
1409
2695
1,01
1363
2940
0,97
1426
3185
0,90
1433
3430
0,84
1440
(fo-f)
Fig. 50. Absorptionskurve
nach Nußbaumer.
Nußbaumer fand für die Koeffizienten dlx zweier Stäbe die Werte
4,97 • 10~8 und 6,75 • 10~8. Für die Berechnung wurden allein die durch
die Klammer umfaßten Werte verwendet, da nur der zugehörige Teil der
Kurve genügend genau ausgewertet werden konnte. Die Abweichungen
von dem Werte 6,94 • IO"8, den Curie und Röntgen gefunden hatten, sind
beträchtlich. Daß es nicht an der dynamischen Meßmethode liegen konnte,
ergab eine genaue optische Untersuchung, die bei Stab 1 Zwillingsbildun¬
gen von nicht unbeträchtlichem Ausmaße erkennen ließ, während bei
Stab 2 nur an einem Ende zwei kleine Zwillingslamellen erkannt wurden.
Eine Neubestimmung von dlx nach dem Abschleifen dieser Verwachsung
von Stab 2 erbrachte für d±1 einen Wert von 6,84 • 10~8. Dieser Wert
stimmt bis auf eine, innerhalb der Meßfehler liegende Abweichung mit dem
Curie'sehen Wert überein.
Diese von Székely angegebene Methode zur Bestimmung von dn ist
einfacher als diejenige von Andreeff und Mitarbeitern. Sie ist bisher nur
für Messungen bei Zimmertemperatur benützt worden; es dürfte aus-