Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

Dynamische Messungen 
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Rückwirkung auf die statischen Verhältnisse eines mit dem Resonator 
gekoppelten Schwingungskreises darstellen. Da diese Funktionsgrößen der 
Messung zugänglich sind, so kann dlx auf dynamischen Wege gemessen 
werden. 
a) Andreeff, Fréedericksz und Kazarnowsky (61) haben als erste versucht, 
die Abhängigkeit des piezoelektrischen Koeffizienten dlx von der Tem¬ 
peratur auf dynamischem Wege zu messen. 
Sie gehen bei ihren Versuchen von der von Dye aufgestellten Bezie¬ 
hung aus, daß für dxl gilt: 
d =ii/rr 
11 4 y R Y 
worin X, Y, Z die halben Längsdimensionen einer 
nach Fig. 43 aus dem Kristall herausgeschnittenen 
Resonatorplatte der Massen sind, ß ist eine Reibungs¬ 
größe, die zur Dämpfung q>2 des Quarzes in der 
Beziehung: hi<P2 
œ0 
œ0 = 2 7tf0= Resonanzfrequenz 
steht. R ist der dem Ersatzschaltbild des schwingenden Quarzes ent¬ 
sprechende elektrische Widerstand, für ihn gilt 
16 dn2 YZ' 
(Uber die Arbeiten von Dye, denen diese Formeln entnommen sind, ist auf 
den Seiten 176, 177 berichtet.) Die Größe R kann angenähert durch eine 
Frequenzmessung co0 und durch Spannungsmessungen am schwingenden 
Quarz nach der Formel: 
R = 1 
I/ Q V m 
bestimmt werden, worin V0 der sich ergebende größte Wert der Span¬ 
nung des Resonanzkreises bei Abstimmung auf co0 ist, wenn der Quarz 
nicht vorhanden ist, und Vm die kleinste Spannung des Resonanz¬ 
kreises bei eingeschaltetem schwingendem Quarz bedeutet. Berücksichtigt 
man dann noch, daß die Dämpfung <p1 des Resonanzkreises ohne 
schwingenden Quarz durch co0CR0 gegeben ist, so erhält man für den 
piezoelektrischen Koeffizienten die entwickelte Beziehung: 
, 7t X 2nf|/9• 1011 ~l/V0—Vm ~ _ . c 
— 17 COS; Farad). 
Der Versuch läuft damit darauf hinaus, von dem in Fig. 44 gezeich¬ 
neten Resonanzkreis nebst parallel geschaltetem Quarzresonator bei ver¬ 
z 
Fig. 43. Quarz¬ 
resonator.
	        
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