Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

60 IV. Beziehungen zwischen elastischen und piezoelektrischen Größen 
mm 
200 
\bLenkung 
Quarz N2 1 
Quarz N° 2 
Komp. Spg. 
0 100 200 300 m 500 GOO 700 
Temperatur in Grod 
tät in der Nähe des Umwandlungspunktes verschwinden würde, und hat 
dies, wie wir sehen werden, auch nachweisen können. In jüngster Zeit 
sind eine Reihe experimenteller Arbeiten erschienen, die die Frage der 
Temperaturabhängigkeit neu zu klären versuchen. Diese Arbeiten sind 
deshalb bemerkenswert, weil sie den piezoelektrischen Koeffizienten und 
seine Temperaturabhängigkeit nicht allein auf statischem Wege, wie z. B. 
durch Perrier geschehen, zu messen versuchen, sondern aus dem elastischen 
Schwingungszustand, d. h, auf dynamische Art und Weise, auf diese Größe 
schließen. Auf Grund der auf statischem Wege erhaltenen Ergebnisse von 
Dawson (s.u.), die z. B. keineswegs mit den Ergebnissen Perrier1 s überein¬ 
stimmten, hat Schulwas-Sokokina (67) die Anwendbarkeit der statischen 
Methode überhaupt in Zweifel gezogen. Die Messung der Temperatur¬ 
abhängigkeit auch noch auf anderem als statischem Wege war daher sehr 
erwünscht. 
Statische Messungen. 
Präzisionsanordnungen zur Messung des piezoelektrischen Ko¬ 
effizienten d±1 als dem Verhältnis von elektrischer Ladung Q/Gesamt¬ 
kraft G sind auf den Seiten 8—14 ausführlich beschrieben worden. 
Die möglichen Fehlerquellen wurden dort diskutiert. Anlaß zu den dort 
beschriebenen Versuchen Langevin's gaben die widersprechenden Ergeb¬ 
nisse der Messungen Dawson's (17) und Fréedericksz und Michailow's (60) 
bzw. von Andreeff, Fréedericksz und Kazarnowsky (61). Dawson hatte mit 
der auf S. 13 (Fig. 12) beschriebenen Apparatur einen Temperatur¬ 
verlauf der Ladung an zwei verschiedenen Quarzen 1 und 2 entsprechend 
der Fig. 40 erhalten. Der piezoelektrische Koeffizient steigt danach von 
Raumtemperatur an etwa um 20 Proz. bis zu einem Maximum bei 60° C, 
um dann nach einer Temperatur von etwa 300° ziemlich scharf auf Null 
60° 100° 
Temperaiun 
Fig. 40. Änderung des piezoelektri¬ 
schen Effektes mit der Temperatur 
nach Dawson. 
Fig. 41. Änderung des piezoelektri¬ 
schen Effektes mit der Temperatur 
nach Langevin.
	        
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