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II. Nachweis der Piezoelektrizität
Druckkammer (26) entwickelt worden, die sowohl Druckkammer wie auch
Zündkerze darstellt. Die Quarzplatten Q sind ringförmig ausgeschnitten,
• so daß die Zündkerzenleitung in den Zündraum eingeführt werden kann.
Die Zündleitung ist durch ein wärmebeständiges Isolierrohr und durch
ein Metallrohr, das an seinem unteren Ende mit der Membran fest ver¬
bunden ist, gegen die Quarze abgeschirmt.
Die Druckkammer findet in Verbindung mit dem Röhrenvoltmeter
und einer Bratfischen Röhre Verwendung. Die Empfindlichkeit ist'auf
50 mm Ausschlag des Leuchtfleckes auf dem Schirm der Röhre bei einem
Druck von 1 at zu bringen.
Eine Druckkammer für gleiche Zwecke, jedoch mit einer Säule von
neun Druckquarzen beschreibt Jungnickel (174).
Die Konstruktion einer Druckkammer zur Messung von Explosions¬
drucken nach Langevin (29) ist in Fig. 22 gezeichnet. Auch hier wird als
Druckanzeiger ein Doppelquarz verwendet. Der Gasdruck wirkt über
eine Kupferdichtung und einen Druckkolben auf die Quarzplatten. Als
Gegendrucklager dient eine mit einem Kugellager ausgerüstete Platte,
auf die die Gegendruckschraube drückt. Das Kugellager dient zur Ver¬
meidung Lübermäßiger Querspannung beim Anziehen der Gegendruck¬
schraube. Die Druckkammer wurde bis zu Drucken von 2000 kg/cm2
erprobt.
Uber die Verwendung der
piezoelektrischen Druckkammer
im Schießwesen berichten Joachim
und lügen (31), IIlgen (13, 303);
über die Prüfung von Brennstoffen
in Motoren mittels des piezoelek¬
trischen Indikators berichten
lügen und Hintze (239).
- Trockengefaß
Fig. 21. Zündkerzendruckkammer. Fig. 22. Druckkammer nach Langevin.