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II. Nachweis der Piezoelektrizität
Belegung„
Quarz
Belegung ~
Jsollermaterial
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Elektrometer
Fig. 1. Nachweis der Ladungen
durch Elektrometer.
Aluminium
n G/tíjcr
Siegellock
Glos —»
Fig. 2. Druckstift
nach Hettich
und Schleede.
Fig. 3. Röhrenvoltmeter.
wird zwischen zwei metal¬
lischen Belegungen und zwei
Platten aus hochwertigem Iso¬
liermaterial untergebracht. Mit
den beiden Belegungen ist ein
elektrischer Spannungsmesser
verbunden. Der Druck zur
Zusammenpressung des Kri¬
stalls wird über die obere Iso¬
lierplatte und Elektrode dem
Kristall zugeführt.
Zur Vermeidung von Fehlversuchen sind bei
Anwendung dieser einfachen Apparatur einige Vor¬
sichtsmaßnahmen einzuhalten.
Ist die Achsenrichtung bekannt oder ver¬
mutet, in der ein Druck piezoelektrisch wirksam
sein wird, so schneidet man die Kristallplatte so
aus dem Kristall heraus, daß die Plattennormale
mit der Achsenrichtung zusammenfällt. Ist dem
zur Verfügung stehenden Kristallstück weder eine
Achsenrichtung zu entnehmen, noch eine piezo¬
elektrische Achsenrichtung zuzuschreiben, so bleibt
zum einwandfreien Entscheid nur die Variation der
Plattenschnitte im Kristall übrig. In einem solchen
Falle, in dem es sich ja nur um einen qualitativen
Nachweis handeln kann, ist es nach Hettich und
Schleede (11) empfehlenswert, die obere Isolierplatte,
Elektrode und das Druckgewicht durch einen
Druckstift nach Fig. 2 zu ersetzen. Daß bei die¬
sem verhältnismäßig einfachen Druckverfahren die
Empfindlichkeit auch eines Elektro¬
meters zum Nachweis etwaiger Ladun¬
gen nicht ausreicht und ein Röhrenvolt¬
meter benötigt wird, ist selbstverständ¬
lich. (Besser ist es noch, bei völlig un¬
geklärtem Sachverhalt mit Hilfe der
Kristallpulvermethode den piezoelek¬
trischen Nachweis zu versuchen [s.
S. 23]).
Zum Nachweis der auftretenden
elektrischen Ladungen wird als
Spannungsmesser entweder ein emp¬
findliches Elektrometer oder bei un-