Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

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IX. Halterung und Ausführungsformen von Steuerquarzen 
und nach Dye's Tode von Essen fortgesetzt 
worden. Der innere Ringdurchmesser be¬ 
trägt 75,28 mm, der äußere 98,60 mm. Die 
Höhe in Richtung der optischen Achse ist 
16,28 mm. Der Ring wird zur Dehnungs¬ 
schwingung k=0 angeregt. Die hierfür nötige 
Elektrodenschaltung ist bereits in Fig. 97 
mitgeteilt worden. Die Halterung ist in Fig. 
117a, b, c gezeichnet. Es sind je zwei Elek¬ 
trodensysteme nach Fig. 117a aus einem 
Messingklotz herausgeschnitten und dann 
um 60° gegeneinander verdreht gemäß dem 
Schema der Fig. 97 ineinander gesteckt. 
Der Höhenabstand beider Systeme wird 
durch den Quarzglasring C konstant gehal¬ 
ten, gegen den die Systeme durch die Zug¬ 
schraube B gepreßt werden. Das obere Elek¬ 
trodensystem ist spindelartig ausgebildet 
und trägt einen verschiebbaren Tubus E, an 
dem entsprechend Fig. 117b und c drei in 
den Punkten G drehbare Arme F befestigt 
sind. Diese Arme tragen je eine Draht¬ 
schlinge aus Kupfer-Nickeldraht von 
0,04 mm Durchmesser, in denen der 
Quarzring liegt. Die Drahtschlingen ragen 
durch Offnungen des oberen Elektroden- 
systemes hindurch. Der Quarzring schwebt 
also frei zwischen den Anregungselektro¬ 
den. Es wurde beträchtliche Sorgfalt dar¬ 
auf verwandt, daß der Ring genau symmetrisch im Elektrodenzwischen¬ 
raum hängt. Die Aufhängedrähte dürfen nur das Gewicht des Ringes auf¬ 
nehmen, aber selbst keinen Zug auf den Ring ausüben, um die Ring¬ 
frequenz nicht zu modifizieren. Dies ist besonders zu beachten, da die 
angeregte Eigenschwingung k — 0 keine Bewegungsknoten besitzt. Bei 
normalem Luftdruck ist der Ring nicht zu Schwingungen anzuregen, da 
die zwischen den Elektroden und dem Ring befindliche Luft zu stark 
dämpft. Der Quarzring befindet sich daher in einem evakuierten Glas¬ 
gefäß. 
Die freie Beweglichkeit des Ringes, insbesondere die Möglichkeit zur 
Rotation um die Ringachse, zieht bei Erschütterungen genau so wie bei 
der Anordnung nach Marrison Frequenzänderungen nach sich. Die An¬ 
ordnung hat also den gleichen Nachteil wie jene. 
Der T.K. der Frequenz ist etwa —2,5 • 10~6. 
Fig. 117. 
Ringhalterung nach Dye-Essen.
	        
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