Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

HO VI. Quarzstäbe als piezoelektrische Resonatoren 
knoten zur Lagerung des Quarzstabes genommen wird, während bei der 
gebundenen Type die Halterung des Stabes nur in einem Bewegungsknoten 
erfolgt. Es leuchtet ein, daß die Beeinflussung der Frequenz des Resonators 
durch eine Halterung des Stabes im Bewegungsknoten unbedingt sehr klein 
sein wird. Es werden dadurch die variable Reibung und Abstandsänderungen 
umgangen, die bei der Cady'sehen Anordnung Unbestimmtheiten der 
Frequenz nach sich ziehen. Bei Konstruktion der Leuchtresonatoren ist 
ferner großer Wert darauf gelegt worden, die Größe der Anregungs¬ 
elektroden soweit als möglich zu verkleinern, um dadurch den ,schädlichen 
Luftzwischenraum" in seiner frequenzbeeinflussenden Wirkung zu unter¬ 
drücken. Die prinzipielle Anordnung der Anregungselektroden und die 
Achsenlage des Kristalls ist in Fig. 80a und b gezeichnet. 
Einstellung eines Senders auf die Resonatorfrequenz. 
Auf S. 81 ist ausgeführt worden, wie ein Sender auf das Leucht¬ 
maximum eines Quarzresonators in seiner Frequenz abgestimmt wird. 
Wir haben gesehen, wie nach anfänglich sehr fester Kopplung die Kopp¬ 
lung allmählich verringert werden kann, bis das piezoelektrische Glimm¬ 
licht allein bestehen bleibt. Die Einstellung des Senders durch Nach¬ 
regulierung der nötigen Feinkondensatoren im Senderschwingungskreis auf 
das Maximum des Leuchtens bedeutet dann Ubereinstimmung zwischen 
der Senderfrequenz als erregender Frequenz und der Eigenfrequenz des 
Leuchtresonators. Bei diesem Abstimmverfahren kann damit ge¬ 
rechnet werden, daß bei losester Kopplung zwischen Sender 
und Resonator die Ubereinstimmung beider Frequenzen bis 
auf einige 10~6 richtig ist. 
Für die höchsten Ansprüche an Genauigkeit genügt dieses Abstimm¬ 
verfahren nicht. Man wendet in diesen Fällen ein Eingâbelungsverf ah- 
ren der Frequenz an. Ändert man die Frequenz des Senders beiderseits 
der aufgefundenen Leuchtfrequenz von höheren und niederen Werten her, 
so setzt das piezoelektrische Leuchten bei zwei sehr scharf definierten 
Grenzwerten der Senderfrequenz ein, deren relative Differenz Resonanz¬ 
breite des Quarzresonators genannt wird. Es wird so lose gekoppelt, 
bis die Anregungsspannung so klein (Größenordnung 10 Volt) ist, daß 
das Einsetzen des Quarzleuchtens gerade noch scharf und sicher be¬ 
obachtbar ist. Der erreichbare Minimalwert der Resonanzbreite be¬ 
trägt dann bei den lose gehalterten Resonatortypen etwa 1—2 TO-5, bei 
den gebundenen Typen etwa 5 • 10~6 der Resonanzfrequenz. Die beiden 
Kondensatoreinstellungen cx und c2 am Feineinstellkondensator des 
Senders, bei denen das Quarzleuchten beiderseits des Leuchtmaximums 
gerade einsetzt, werden abgelesen und der Kondensator wird auf den Wert 
— (¿i + c2) eingestellt. Die dadurch bestimmte Senderfrequenz ist dann
	        
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