Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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stellte in aller Gegenwart eine andere um vieles bereicherte 
Schenkungsurkunde dem Kloster aus. Er übergab sie dem 
Abte mit der Mahnung, mit den Gütern zum Besten des Klo 
sters, wie es die Noth erheische, zu gebahren, und die ihm 
anvertraute Herde so zu leiten, wie er es einst vor dein furcht 
baren ewigen Richter verantworten möge. Die Edlen und Va 
sallen bath er, es ja nicht zuzulassen, daß jemand es wage, 
die Hände räuberisch nach dem Klostergute auszustrecken, oder 
die Mönche in ihren Rechten zu beeinträchtigen. Die in der 
Schenkungsurkunde Fridrichs dem Kloster angewiesenen Gü 
ter waren: die Porte mitZugehör, die St. Michelskirche mit 
den Zehenten in Anis, die Kirchen Gretich, Seekirchen, Wal- 
wis und Willdorf mit ihren Zehenten, die Güter Breiten«», 
Pairham und Meinwiesen. Zu dieser Stiftung fügte der Rit 
ter Jrmenbert von seinen Besitzungen Münichhaus und Glama. 
Der Graf Wittigow schenkte dem Kloster sein Ellenburgkirchen 
oder Pfaffendorf. Nachdem Fridrich auf diese Art für die Fort 
dauer des Klosters gesorgt, war er noch einige wenige Jahre 
Zeuge seines Aufblühens, und starb zwischen den Jahren 990 
— 99'- 
1 i t o. 
X k L a 8 XXII. 
988— ioc>5. 
Durch die Absonderung der Klosterverwaltung von der 
erzbischöflichen Regierung erhielt das Kloster seine Selbststän 
digkeit, und wird gewissermaßen erst von diesem Augenblicke 
an ein besonderer Gegenstand der Geschichte. Denn bis zu 
diesem Zeitpuncte ging das Geschichtliche des Klosters in den 
Ereignissen des Erzbisthums gleichsam unter, und während 
wir das Wirken der Erzbischöfe auf der großen Bühne des 
Weltgewühls kennen lernten, ging das stille innere Walten 
des Klosters spurlos an uns vorüber. Alles, was uns die er-
	        
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