Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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I? r i (1 6 r i e n 8. 
^reliiepiseopus XI. et ^.bkas XXI. 
Mit der Regierung Fridrichs beginnt durch die Trennung 
der Abten - und der erzbischöflichen Würde in der Geschichte 
des Petersktosters eine neue Epoche. Nach den Vorfallen, 
welche Herolds tragisches Ende herbey geführt, wurde Frid- 
rich aus dem Geschlechte der Grafen Chiemgau, deren einer 
Günther die Kapelle zuOettingen wiederaufgebaut, nachdem 
allgemeinen Wunsche zum Erzbischof von Salzburg erwählt, 
und auf der Jngelheimer-Synode von dem Bischöfe von Cölln 
Bruno consecrirt. Der geblendete Herold protestirte zwar ge 
gen diese Wahl, suchte sie auf alle mögliche Weise unkräftig 
zu machen, und weigerte sich hartnäckig von dem erzbischöfli 
chen Stuhle zu steigen. Sein Sträuben war jedoch ein ohn 
mächtiger Widerstand; ja unter dem Gewichte des Jnterdicts, 
und getroffen von dem Strahle des Bannes war es ein ver 
wegenes Anstreben. — Die Päpste bestätigten die Wahl Frid 
richs und Johann der Dreyzehnte gab ihm (964) dieß rühm 
liche Zeugniß: vir venerakiliZ et euneri8 lauäabilis. 
Fridrich rechtfertigte in der Folge vollkommen seine Wahl, und 
die hohe Meinung des Papstes von ihm. Manche seiner treff 
lichen Einrichtungen leben nach Jahrhunderten noch immer 
fort. Der Kaiser Otto zeichnete ihn aus, und zog ihn in seine 
Nähe. Im Jahre 960, als die Legaten Johann des Zwölften 
nach Regensburg kamen, Otto den Großen nach Italien ein 
zuladen, folgte ihm auch Fridrich dahin, und wohnte der 
Übertragung der Reliquien des heil. Marrriz nach Magdeburg 
bey. Im Jahre 968 (nach einigen 969) beehrte ihn Otto mit 
seinem Besuche in Salzburg, beging da mit ihm die Oster- 
feyer, und begabte bey dieser Gelegenheit seine Kirche mit Ze 
henten und Gehöften, mit den Flecken Grabenstatt und Nie 
derndorf, mit 5o Huben, mit dem Walde Sausel und mit 
verschiedenen Gerechtsamen in der Stadt Leibnitz. Im Jahre 
969 erbath er von dem Kaiser die urkundliche Bestätigung
	        
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