Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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teil. Von nun an kochte Rache in seinen Busen; ab/r diese 
Rache, die in ihm kochte, überwallte lucht, sie that an das 
Kleid der Verstellung und List; Zwentibold gesellte sich allen 
Freuden, stürzte sich in alle Sinnengenüsse, gewann so da6 
Vertrauen, und schläferte endlich auch die leiseste Regung deS 
Argwohns ein. Nachdem er also Karlomann und die Deut 
schen getauscht, warf er, als erklärter Feldherr wider die Sla 
ven, an der Spitze der Blüthe Bayerns und der Ostmark, 
plötzlich die Maske ab, verrieth die ihm anvertrauten Schaa- 
ren dem Feinde, stellte sich an die Spitze der Marchstaven, 
machte sie frey, und stiftete 671 das großmährische Reich. 
L. ^ ä a 1 I) 6 r r u 5. 
V. ed XV. 
673 — 674. 
Aus den gewaltsamen Umwälzungen der Staaten, aus 
dem schnellen Wachsen und Vergehen der Reiche, aus dem 
plötzlichen Kommen und spurlosen Verschwinden der Völker 
in und an der Epoche der Völkerwanderung, lassen sich die 
häufigen Lücken in der Geschichte jener Zeiten, und der häu 
fig fühlbare Mangel an sichern Daten erklären. So z. B. 
schweigen alle Nachrichten über das Vaterland, die Geburt, 
über das Leben und Wirken Adalberts bis zu seiner Wahl 
zum Erzbischöfe von Salzburg, und selbst über seine Wahl 
und Regierung herrschen nur höchst schwankende Berichte. 
Einige Berichte wollen es wahrscheinlich machen, und die 
Kürze der Regierung Adalberts dem Umstande zuschreiben, 
daß er ohne Vorwissen und Zustimmung des Königs Ludwig 
gewählt, und von diesem, in Folge seines Ernennungsrech 
tes, verworfen worden. Gewiß ist eS, daß er, nachdem er 
von Papst Johann dem Achten das Pallium erhalten (87^) 
darauf nur wenige Monathe auf dem erzbischöflichen Stuhle
	        
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