Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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sung, von vier und einen halben Fuß. In gleicher Entfer 
nung von einander sind an den Wänden vier Nitschen ange 
bracht/ welche fünf Fuß hoch / zwey und einen halben Fuß 
breit/ und verhältnismäßig tief sind/ die aller Wahrscheinlich 
keit nach zu dem Aufbewahren des Badegeräthes, zum Aus 
ruhen/ vielleicht auch um die Beleuchtung anzubringen/ 
dienten. 
Ritter Koch von Stern feld hat es in der 
Schrift: Salzburg die Stadt/ und ihre nächste 
Umgebung unter der Herrschaft der Römer, 
München i8i5/ so weit es seinem Zwecke zusagte/ zu be 
weisen gesucht/ daß die großen Bauten und Anlagen der Kai 
ser Hadrian und Septimius Severus (100 bis 
200 Jahre nach der Geburt Christi) die Süd - und Westseite 
der Stadt Salzburg erweiterten/ dem Sumpfe am Un t e rs- 
öerg durch die Glan Abfluß verschafften/ und Canäle auS 
derselben ableiteten/ deren Einer Mahlmühten an der Stadt 
trieb/ wovon die heutige Vorstadt Mühlen ihren Nahmen 
mag erhalten haben. 
Wahrscheinlich füllte ein solcher Canal/ oder richtiger zu 
sagen/ eine Nebenrohre der Hauptwasserleitung/ den Kessel des 
Bades/ das zu einer Villa gehört hatte, dessen Oeffnung 
nach dem Untergange der Villa oder auch in einer anderen 
Absicht übermauert worden. Die Zu- und Abflußrohren er 
strecken sich wahrscheinlich weit zu beyden Seiten, und stan 
den mit andern in Verbindung, die von der Klan auslau 
fend sich durch die Riethenb u r g u. s. w. verbreiteten. 
Ob in dem Badekessel selbst noch kleine Sitze angebracht 
waren, kann der Berichterstatter nicht versichern; indem er 
dessen unteren Raum mit Sand bedeckt fand, aber er vermu 
thet, daß einige vorhanden waren, weil in dem Badekessel 
selbst zu wenig Raum 'zur freyen Bewegung in demselben 
vorhanden ist. Als eine vorzügliche Eigenthümlichkeit bemerkt 
der Berichterstatter noch den Umstand, daß der Badende sich 
fortwährend im Strome des Wassers befand, ohne dabey 
von dem Einflüsse der äußeren Witterung abhängig zu seyn.
	        
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