Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

Das Herrlichste des Ganzen ist die ganz im italienischen 
Geschmacke erbaute Kirche. Das Portal derselben ist ganz 
ans weißem Marmor aufgeführt/ und wird von vier/ sechzehn 
Fuß hohen freystehenden römischen Säulen, aus einem Mar 
morstücke, getragen. Im Felde des Frontons befindet sich 
das Capitelwappen aus gleichem Marmor. — Die ganze 
Kirche ruht auf einem Gewölbe, unter welchem man ganz 
frey durchgehen kann. — Auf beyden Seiten steht ein 
Thurm mit glockenförmigen Kuppeln von Kupfer. — Aus 
der Mitte der Kirche steigt ein hoher Dom empor, dessen 
größere und kleinere Kuppel mit Knopf und Kreuz mit Ku 
pfer gleichfalls gedeckt sind. — 
Das Innere derselben gewährt einen vortrefflichen An 
blick; achtzig Fuß lang und acht und siebzig breit besteht sie 
nähmlich aus drey Gewölben, worin drey Altäre errichtet sind. 
Diese Gewölbe zwischen denen sechzehn gekuppelte römische 
Wandpilaster von dunkelrorhem Marmor angebracht sind, tra 
gen den hohen Dom. — Unten an den Ecken der Kuppelwand 
sind die vier heiligen Bischöfe Rupert — Virgilius — Vital 
und Martin vom erhobenen Stuck befestiget. 
Im vordem Gewölbe ist der Hoch - oder Chor^Altar von 
rothem Marmor mit vier freystehenden korinthischen Säulen 
aus grünem Gypsmarmor. Das Altarblatt stellt den heil. 
Erhardus Bischof zu Regensburg vor, wie er die Prinzessinn 
Ottilia taufet, und ist von Johann Michael Nottmayr, ei 
nem gebornen Salzburger gemahlt, der späterhin zum Frey 
herrn von Rosenbrunn erhoben, im I. 1727 zu Wien im ho 
hen Alter verstarb. Ueber diesem Bilde halten zwey Engel 
das Wappen des Altarstifters Erzbischofs Johann Ernst Gra 
fen von Thun mit der Jahrzahl N06X6H empor. 
Der Altar auf der Evangelien-Seite ist gleichfalls von 
rothem Marmor mit vier freystehenden korinthischen Säulen 
von weiß und roth eingesprengtem Gypsmarmor. — Das Al- 
tarblact stellt den heil. Carolus Borromäus vor, und ist von 
Martin Alcomonte, einem gebornen Neapolitaner, der end 
lich zu Wien sich niederließ, im I. 1745 verstarb , und in 
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