Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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i. I. ihrer Vollendung i5i2 vom Bischöfe Berthold zu Chiem 
see eingeweiht. — Unter Erzbischof Sigismund III. Grafen 
von Schrattenbach wurde sie beträchtlich verschönert. Sie ist 
daher in einem edlen Geschmacke erbauet/ und mit einem 
neuerrichteten Thurme versehen/ den eine mit weißem Bleche 
gedeckte Kuppel ziert. Die ganze Länge der Kirche beträgt 
über 100 Fuß, die Breite dürfte nicht über 70 betragen. — 
Die Kirche hat zwey Eingänge/ wovon der erstere ein sehr 
schönes Portal von weißem Marmor hat/ mit einem Fron 
ton / in dessen Mitte sich die Büste des heil. Sebastians be 
findet. Im Giebelfelde steht Folgendes: 
LeeunäiUae Konoid piirrio lapiäe ereetae ae amplia» 
tae 8. 8el)35rian0 Marl^ri- iirbis et. provineine eleeto 
lutelari soleniriitev saeratae 8i^l8iiiundi leilii s'eli^ 
oider jam. i'6Ananti8 Oviirntrao Iabori8) ^nno a Lene- 
ckierione per eunäeni et MetropoIiZ Oeeanum. iaeta, 
online et noniine 86eunäo, a partu. Vii ^ineo 
M06d.IV. die 26. Mali. 
Das Innere der Kirche ist ganz frey ohne Säulen / hat 
eine hochgewölbte mit Fresco bemahlte Decke/ und wird von 
römischen Wandpilastern getragen. — Das Altarblatt am 
Hochaltars/ die Losmachung des h. Sebastians vom Baume/ 
und auch die Fresco - Gemählde der Kirche sind von dem be 
rühmten Paul Troger. — Der Hochaltar selbst/ mit den 
Einfassungen der beyden neben ihm befindlichen Sacristeythü- 
ren, und die sechs übrigen Altäre sind aus roth - und weiß ge 
sprengtem Marmor/ und sehr einfach erbauet. Nur der Hoch 
altar prangt mit vielen vergoldeten Statuen und Verzierun 
gen. — 
Mit der Kirche steht eine Art von Vorhaus mit einer 
kleinen runden Kapelle Ln Verbindung/ welche Bartholo? 
mäus Bergamin/ hiesiger Stadt-Baumeister rc. zu Ehren 
des h. Philippus Nerius i. I. 1684 erbauet/ und zu seinem 
Familien-Begräbnisse bestimmet hat. — An der Hinterwand 
dieses Vorhauses sieht man ein Grabmahl/ das die Asche des
	        
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