Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

Glocken auf das nächst darunterstehende Haus/ und obschon 
man gleich im nächsten Jahre diesen Thurm wieder aufführte/ 
so war die Kirche dennoch so baufällig geworden, daß man 
sie unter dem Erzbischöfe Andreas Jakob Grafen von Die? 
trichstein (174? — beynahe neu herstellte. — 
In der Mitte der Facciate zeigt sich jetzt die Statue 
des h. Andreas von Marmor in einer Blende, unter dersel 
ben die Kirchthüre, worüber folgende Aufschrift: 
8anetu5 ^ucji'0N8 Lbii8ti ^^)08toIu8, trecentiZ Un^ilita 
oeto anniL 1iuju8 Doele.-nno Dntrorms. 
De novo in8ranv3l.nrn 8ud 8unvi sortunato^ue re^Iniine 
^näreae ^i'oIiie^iZoopi ^uvavien8i8. 
Die Kirche ist von Innen nicht viel über 60 Fuß hoch, 
und nicht über 3o Schritte breit; das Deckengewölbe wird 
von römischen Wandpilastern getragen. Sie hat fünf Altäre 
von Holz und Bildhauerarbeit, und viele alc-adeliche Grab 
steine an den Wänden. 
3. 
Das Stadt-Bruderhaus — di? St. Se 
bastians- Kirche — und der dortige Lei 
ch e n h 0 f. 
Ersteres Gebäude ward i. I. 1496 von einem ansehnli 
chen reichen Bürger, Fröschlmoser genannt, für Arme erbauet. 
Leonhard Fröschlmoser, Pfarrer in Thalgau erweiterte es 
mit einigen Gebäuden, und vermehrte dessen Stiftungen, 
die nach und nach immer beträchtlicher wurden. Man 
dehnte die Stiftung gar bald auch auf wahnsinnige Menschen 
aus, für die man anfänglich Käfiche oder Koder bauete, de 
nen aber späterhin Erzbischof Hieronymus Graf von Colloredo 
(1772) gleich nach dem Antritte seiner Regierung, in dem 
rückwärts befindlichen weiten Hofraume, ein sehr geräumiges 
und schönes Irrenhaus aufführen ließ. — 
Dicht an dieses Bruderhaus wurde i. I. i5o5 unter Erz 
bischof Leonhard die St. Sebastians-Kirche angebauet, und
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.