Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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berger-Marmor. Das Fresko-Deckengemälde ist vom I. 
1690, in welchem ErzbischofJohann Ernst Graf von Thun, diese 
von seinem fürstlichen Bruder Guidobald im I. 1662 beträcht 
lich erweiterte Winter-Reitschule auffallend verschönerte.— 
Durch ein weites hohes Thor kömmt man aus dieser 
in die Sommer-Reitschule, die aber bey üblem Wetter 
nicht benützt werden kann. Sie ist ein sehr geräumiger 
Platz, unter freiem Himmel, hat die Gestatt eines Trape- 
ziums, und mißt in der Diagonale etwa 106 — und in 
der größten Breite 56 Schritte. — Beynahe der ganze 
Raum ist mit bedeckten Corridoren, welche vorne mit Ar 
kaden abgetheilt sind, eingefangen. Erzbischof Johann Ernst 
aus den Grafen von Thun ließ im I. 1698 den Felsen am 
Mönchsberge sprengen, und drey solche Corridors mit 96 
Arkaden übereinander, in Gestalt eines Amphitheaters, un 
mittelbar aus dem Steinfelsen hauen, wie die in der Mitte 
derselben befestigte marmorne Aufschrift zeuget: 
Ives LraestVs « LoMMbVs IliVanIs, XVLIiIepIsco- 
et 8aI^Is6Vi'A6ULl5 o^Vs In 
flevl se6It. 
Dem schönen Frontispitio der langen Stallung gegen 
über ist noch die Noßschwemme, auf beyden Seiten mit ei 
ner sehr zierlich gehauenen Brüstung und vielen mit Ketten 
verbundenen Ecksteinen von weißem Marmor umgeben. In 
der Mitte dieser Schwemme erhebt sich auf einem etwas 
über 12 Fuß hohen Piedestale von Marmor, ein künstlich 
ausgehauenes aufsteigendes Pferd gleichfalls von Marmor, 
das ein nackter nervichter Reitknecht am Zaume zurückzieht. 
Auf der herabhängenden Pferddecke, welche mit dem Thu 
nischen Wappen geziert ist, liest man den Nahmen des Bild 
hauers M. B. Mandt, nebst der Jahrzahl NOLI^XXXXV. 
Anno 1782 hat Erzbischof Leopold Anton Alles neu her 
gestellt, und die mit 12 schönen Pferden bemahlte Hinter 
wand , nach eigener Idee in gegenwärtige Gestalt gebracht. — 
Am Piedestale der aus der Roßschwemme emporstrebenden 
Pferd-Statue sieht man daher folgende Aufschrift:
	        
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