Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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via Panichnerinn. — Unter der erstem wurde auch im I. 
von den drey Benediktiner-Prälaten zu Molk, zu 
den Schotten in Wien/ und zu Klein-Mariazell eine Klo 
sterschau und Reformation vorgenommen/ wobey unter an 
dern neuen Anstalten auch verordnet wurde/ in Zukunft bey 
diesen Nonnen auch bürgerliche Mädchen aufzunehmen/ weil 
die Begierde nach dem Schreyer unter dem Adel bereits 
zu erlöschen anfing. — 
Da, durch den Bauernkrieg erschreckt/ die würdige 
Frau Regina Pfeffinger, im I. i5i4 sich der abteylicherr 
Würde begab/ setzte Erzbischof Leonhard von Keutschach/ den 
unschlüssigen Frauen die Ursula Trauner aus dem St. Pe 
ters - Nonnenkloster zur Oberinn/ die dann der Wirthschaft 
meisterlich vorstand/ und gleich ihren Nachfolgerinnen/ Anna 
Baumann (in den Jahren i553 bis 1671) — Anna Pi- 
trich/ im I. 1600 — und Maria Magdalena Schneeweiß/ 
im I. 1622 Verschiedenes schon oben Angeführtes/ zur Zierde 
und zum Nutzen des Klosters erbaute. Unter der letztgenann 
ten Aebtissinn wurde im I. 1620 die strenge Clausur ein 
geführt/ und der Leib der vor 200 Jahren verstorbenen 
Aebtissinn Anna Geyganter mit allen Kleidern noch unver- 
wesen gefunden. 
Ihre Nachfolgerinn/ Eva Maria FleischinN/ eine Wit 
we und geborne Rettinger/ verbesserte den Zustand des Klo 
sters/ verminderte beträchtlich die Schuldenlast/ und erlebte 
die Freude/ das Grab der heil. Erentrudis durch Erzbi 
schof Paris im I. 1624 eröffnet/ ihre Gebeine erheben/ und 
auf den in der Gruft neuerbauten Altare beygesetzet zu se 
hen. — Ueberhaupt war Erzbischof Paris ein großer Wohl 
thäter des Klosters/ indem er bey Gelegenheit/ als seine 
Schwägerinn Johanna Gräfinn von Lodron/ geborne Grä 
finn von Wolkenstein / nach dem Tode ihres Gemahles im 
29. Lebensjahre/ den Klosterschleyer nahm/ und im I. i638 
Aebtissinn wurde/ das Kloster ansehnlich verbesserte/ und den 
ganzen oberen Stock/ das Schlafhaus nebst dem Speise- 
saale/ ganz neu erbauen ließ. —
	        
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