Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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welche mit hoher Begeisterung die germanischen Lande durch 
zogen und den wilden Völkerstämmen das Evangelium predig, 
ren. St. Columban, St. Gall und Sr. Magnoald machten 
die Neustrier und Austrasier mit dem Christenthume bekannt, 
predigten an den Ufern des Bodensees, und ließen ihre Stim 
me unter den Longobarden in Italien erschallen. St. Gallen 
erinnert noch heutigen Tages an seinen h. Stifter, und Co 
lumban hatte sich zu Bobbio ein Denkmahl und seine Grab 
stätte gebaut. St. Eustasius und St. Agilis gingen, das 
Evangelium in der Hand unter den Franken und Bojoariern. 
Wem ist die Geschichte St. Emmerans, seine Selbstverläug- 
rnrng und hohe Aufopferung unbekannt? — Sein frühzeitiger, 
von einem unwürdigen Verdachte herbeygeführte Rachetod 
vereitelte seinen Entschluß, die Lehre deS Heils nach Pano- 
nien zu den Avaren zu tragen. St. Ruperts apostolisches 
Walten, und seiner Aussaat reiche Ernte liegt uns vor Au 
gen. St. Kilian erwarb sich auf dem Schlosse zu Würzburg 
die Marterpalme (687). Wigbert und Wilfried gingen unter 
den Friesen umher. Willibrord wählte (691) die Friesen, die 
Rugier, die Dänen, die Hunnen, die alten Sachsen zu sei 
nem Bekehrungswerke, und sein Gefährte Swidbert begab 
sich unter die Boructuarier, welche zwischen Cölln und Hes 
sen ihre Wohnsitze hatten. Alle diese Iren und Angelsachsen 
verdunkelte aber in Wort und That Winfried, auch ein An 
gelsachse, uns bekannter unter dem Nahmen Bonifaz der Apo 
stel der Deutschen. Der erste Schauplatz seines apostolischen 
Wirkens war (716) das fränkische Friesland. Von da begab 
er sich (7*9) zu den Thüringern. In Hessen fällte er die 
Schauereiche des furchtbaren Donnergottes und führte das 
Volk dem wahren lebendigen Gotte zu. In Thüringen stürzte 
er die Altäre der Götzen Stuffo, Retho, Biel, der Astaroth, 
der Lara und der Jecha und baute an ihrer Stelle christliche 
Kirchen. Die bekehrten Völker und neu errichteten Kirchen 
unterwarf er dem päpstlichen Stuhle. Seine Lebensweise war 
einfach; er und seine Gefährten ernährten sich von ihrer Hän 
de Arbeit. Er errichtete Mönchs- und Nonnenklöster, unter
	        
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