Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

375 
Kirche^ nebst dem Bogengang in das Kloster beynahe ganz 
herstellen / und überhaupt im I. 1686 das baufällige Kloster 
mit großem Kostenaufwands neu aufbauen/ welchen Vau 
endlich sein Nachfolger Johann Ernst im 1669 vollendete. 
— Die Anzahl der Klostergeistlichcknehat seitdem immer, ja 
sogar über sechzig Kopfe zugenommen/ bis sie endlich in den 
neueren Zeiten auf die Zahl von zwölf bis vierzehn Professen 
herabsanken. 
4. 
Die Universitätskirche. 
Ein prächtiges sehenswürdiges Gebäude im vermischten 
griechischen und römischen Geschmacke/ an dessen Stelle vor 
her nur ein offener/ bloß mit hölzernen Barrieren eingefan- 
gener viereckiger Tummelplatz, oder die in spätern Zei 
ten sogenannte Sommer-Reitschule war. Erzbischof Johann 
Ernst Graf von Thun erfüllte durch die Erbauung dieser 
Kirche das Versprechen/ welches schon dessen Bruder Erz 
bischof Guidobald den hiesigen Professoren gemacht hatte. — 
Johann Bernhard Fischer von Erlach/ Kaiser Leopolds I- 
Oberbaumeister übergab den herrlichen Grundriß. Am 1. 
May 1696 wurde dazu der erste Stein gelegt/ und am 
20. November 1707 stand das ganze Gebäude so vollendet 
da, daß es zu Ehren der unbefleckten Jungfrau geweihet 
werden konnte. 
Das Frontispice ist gegen Osten (dem Brotmgrkte 
gegenüber) gekehrt, über 140 Fuß breit, und besteht aus 
einem aüsgebogenen und hervorspringenden 140 Fuß hohen 
Portale mit drey großen Eingangsthoren, wozu man auf 
drey breiten Stufen aus weißem Marmor hinansteigt. Bey 
derseits am Portale stehen viereckige Thürmchen, welche über 
i36 Fuß hoch, und über 26 breit sind. — Die Thür 
welche von dem Portale in den innern Raum der Kirche 
führt, ist mit ihren Pfosten und dem Gesimse von weißem 
Marmor gegen 3c> Fuß hoch, und über 6 breit. Sie hat 
von Außen folgende Aufschrift:
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.