Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

schoss/ von seinem Leben und Wirken Ln seiner doppelten Be 
ziehung ist aus jener fernen Zeit wenig auf uns gekommen; 
alles beschränkt sich auf den kurzen Bericht/ er habe sich einer 
glücklichen ruhigen Regierung erfreuen können. Zwar füllte 
Carl/ der Hammer zubenannt/ diese Zeit mit dem Ruhme sei 
ner Kriegsthaten/ und das Geklirr seiner Waffen war einige 
Mahl an den Gränzen Salzburgs hörbar/ als er nehmlich die 
abtrünnigen deutschen Fürsten zum Gehorsame zu bringen 
auszog/ die Donau übersetzte/ die Bayern in einigen Treffen 
schlug/ und ihrer Unabhängigkeit ein Ende machte (725); aber 
die Kriegesschrecken gingen an Salzburgs Weichbilde schonend 
vorüber. Die übrigen Kriegszüge Carl Martells wider die 
Burgunder/ Sachsen und Friesen/ der Sarazenen Wüthen 
in Frankreich/ und Leo des Jsauriers Bilderstürme/ welche 
^Lie Zeitepoche des Bischofs Flobargius unruhig bewegten/ wa 
ren ihm nur der dumpf rollende Nachhall entfernter Gewitter. 
Er starb um das Jahr und fand in der Peterskirche sei 
nen Ruheplatz. 
L. ^ 0 et 11 11 6 8. 
1^)186 0^^8 IV. 6t V. 1)1)98 VII. 
Das achte Jahrhundert gebar einen Mann/ welcher in 
seinem Muthe für die Sache des Kreuzes/ in seiner Todesver 
achtung/ in seinem Feuereifer/ und in der siegenden Kraft sei 
ner Rede die Beglaubigung einer höhern Sendung darlegte; 
von welchem die Kirche Deutschlands eine eigene Aera be 
ginnt/ und welcher unter den Gefäßen der göttlichen Aus 
wahl als Apostel der Deutschen glänzt. Es ist zwar in dem 
siebenten Jahrhunderte unter den Deutschen und den übrigen 
Barbaren des Norikums und Panonienö viel zur Verherrli 
chung des Nahmens Jesu/ und zur Ausbreitung der christli 
chen Religion geschehen. Das vom h. Patricius bekehrte und 
an apostolischen Männern so fruchtbare Erin/ Eiland (Jrr- 
land) entsandte ihrer mehrere aus den edelsten Geschlechtern >