Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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verderbliche Nahrung zu geben, verschloß er strenge sein Land 
vor einem jeden, der sich nicht zur katholischen Lehre bekannte, 
und bestellte eine permanente Commission zur Aufrechthaltung 
der reinen katholischen Lehre. — In seinem Privatleben war 
Fürst Firmian geschmeidig und gefällig; der Munterkeit und 
dem anständigen Scherze nicht abhold; obwohl er das Einsame 
und Zurückgezogene des Landlebens dem Geräusche der Stadt 
vorzog. — Von seinem in Italien ausgebildeten Bauge 
schmacke zeugt der Bau der Capitelschwemme, des Lustschlos 
ses Leopoldskron, und die Verschönerung von Kleßheim. Er 
errichtete in Salzburg daS Firmianische Fideicomiß, und starb 
-1744. 
o 0 ä 6 s r i (1 u s. 
X L b a s I/XXV. 
17^ — 1753. 
In der Wahl, welche nach dem Tode des Abts Placidus 
der Erzbischof Leopold vorzunehmen gestattete, fiel in dem 
zweyten Scrutin die Mehrheit der Stimmen auf den Prior 
mid Doctor der Theologie Gottfried Kroll. Durch 17 Jahre 
Professor, und mit den wichtigsten Ktosterämtern bekleidet, 
hatte er bereits das 60. Jahr erreicht, als er zu der Abten- 
würde gelangte. Die lange Zeit, während welcher er seine Ta 
lente der Universität lieh, verbürgt uns in ihm eine ausge 
breitete Gelehrsamkeit. Er hatte sich neben den theologischen 
Wissenschaften auch auf die Mathematik verlegt, und trieb 
das Studium der griechischen und hebräischen Sprache mit Lust. 
Er brachte aber nicht bloß die köstliche Zier der Wissenschaft 
lichkeit in den Kreis seiner neuen Wirksamkeit, sondern auch 
einen regen Eifer für die Disciplin, Geschäftskenntniß und 
Thätigkeit. Diese Eigenschaften waren ihm in den bedenklichen 
Umständen, welche gleich den Anfang seiner Regierung beglei 
teten, und in den schwierigen Verhältnissen, in welche Salz-