Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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schaft, jedoch nur unter der Bedingung, daß der Reichstag 
nicht eher auseinander gehe, bis die Puncte erörtert seyen, 
welche der westphälische Friede unentschieden gelassen. — Fast 
alle Staate» Europens gaben ihre Unterstützung wider den 
Erbfeind der Christenheit; und Frankreich schickte ein CorpS 
von 6000 Mann unter Coligny und dem Marquis de In 
^euillsäe. Eine Abtheilung dieses Corps nahm seinen Weg 
über Salzburg, wo eS der Erzbischof gastfreundlich aufnahm, 
und selbst 600 Lanzen mit zwey Kanonen zu der Armee sto- 
ßen ließ. Ein Reichsheer von 3oooo Mann setzte sich in Be 
wegung, vereinte sich mit Montecuculi's Armee, und bezog 
nach dem Verluste Zrinevars die feste Stellung von St. Gott 
hard hinter der Raab. Bey dem Uebergange der Türke» über 
diesen Fluß entspann sich (1664) eine mörderische Schlacht, 
in welcher die Türken aufs Haupt geschlagen wurden. Unmä 
ßig war die Freude über diesen Sieg! man glaubte schon 
ganz Ungarn von den Türken befreyt! — als zum Erstaunen 
von ganz Europa, der Kaiser, die Cabalen der Franzosen, 
und die Ränke der ungarischen Malcontenten wahrnehmend, 
in seinen Finanzen erschöpft, und bey Philipps von Spanien 
Tode dem Hofe von Versailles mißtrauend — mit den Tür 
ken einen Waffenstillstand auf 20 Jahre schloß. Diesen Zeit 
raum füllen Ludwig des Vierzehnten herrschsüchtige Plane 
auf Spanien, und seine Eroberungskriege in den Nieder 
landen und Holland zeigen uns in den Friedensschlüssen von 
Breda, Aachen und Nimmwegen die Stufen, auf welchen 
seine Politik die Macht Frankreichs auf den höchsten Gipfel 
gehoben. 
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um. 
,673 — 
1702. 
Nachdem Tode Amands trat alsogleich die gewöhnliche 
temporäre Administration ihre Functionen an, und das Cou- 
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