Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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den zu halten, und über die Mittel zu berathen, wie der Lu 
theranismus abzuwehren und auszutilgen wäre. Ihrem Bey 
spiele folgte der Erzbischof von Salzburg, Ernst, und versam 
melte in der nähmlichen Absicht eine Synode, welcher auch 
Abt Aegid als Primas der Benedictiner Aebte beywohnte. 
Der Erzbischof Ernst war ein Sohn Alberts des Weisen 
von Bayern. Erwählte, als der jüngere des regierenden Hau 
ses den geistlichen Stand, wurde, nachdem er von Leo den 
Zehnten von dem nöthigen Alter, und von der Verbindlichkeit 
die Weihen zu nehmen dispensirt worden, zu dem Bisthume 
von Paffau berufen, und nach dem Tode des Cardinals Mat 
thäus i54o zum Erzbischöfe von Salzburg erwählt. Er theilte 
mit seinen Brüdern den brennenden Eifer für die Aufrechthal 
tung des katholischen Glaubens, und bethätigte ihn durch Er 
greifung von Maßregeln, welche das Lutherchum von seiner 
Kirche entfernt halten sollten. Als im Jahre i554, wo er sich 
vor der Pest nach Hallein geflüchtet, Papst Julius der Dritte 
in ihn drang, die Weihen zu nehmen, entsagte er seiner Wür 
de, und zog sich auf seine Grafschaft Glatz zurück. Nach ihm 
gelangte Michael, aus dem Geschlechte der Kuenburge, zum 
Erzbisthum. Ein Jahr vor der Abdication Ernstes (i555) ist 
Abt Aegidius zu seinen Vätern versammelt worden, nachdem 
er in dem Laufe seiner achtzehnjährigen Regierung i8 Indivi 
duen das Ordenskleid angelegt — ein Beweis, daß der Klo 
stergeist unter ihm im Aufleben war. 
Lsnsäietus. 
L L a s I-XVI. 
i554 — »5?7> 
In der Zwischenzeit, welche der Wahl Benedicts voran 
ging, erschien eine erzbischöfliche Commission in dem Kloster, 
erhob den Stand desselben und setzte eine temporäre Admini 
stration ein, welche unter der Leitung des P. Benedict OlM- 
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