Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Jahre beschlossen; unter noch vier Erzbischöfen, dem Johann, 
Fridrich von Schaumberg, Sigmund von Holnek und Leonard 
von Keutschach redlich zum Besten des Klosters gewirkt, starb 
er von seinen Mitbrüdern beweint den 3. Julp iHg5. 
V i r K i 1 i u 8. 
X d d a s I^IX. 
1495 — i5o2. 
Der lange Hader zwischen Fridrich und Mathias hatte 
Oestreich in einen Zustand von Wehr- und Hülflosigkeit ver 
seht. Gesetzlosigkeit und Anarchie nahmen überhand. Die 
Grafenecker und die Hohenberger machten Wegelagerer; und 
die Bauern thaten sich zusammen in Räuberbanden. Die Ne 
gierung des Königs Mathias war für Oestreich eine mit schwer 
ren Opfern erkaufte Erfahrung, und für Wien insbesondere 
eine an schmerzliche Erinnerungen mahnende Epoche. — End 
lich schien der Stern eines günstigern Geschickes an Oestreichs 
Himmel aufsteigen zu wollen; der Tod stillte des Königs 
Mathias Thatendurst und hemmte seinen Siegeslauf; 
in Kürze folgte ihm Fridrich nach; und mit Beyden er 
starb der Haß, der ihnen alle Lebensfreuden vergiftet, sich 
mitBlepgewichten an den Talar ihre Hoheit angekrallt, und 
ihren Ländern blutige Thränen ausgepreßt. — Maximilian er 
griff das Staatsruder mit Kraft und Muth, wie es die Noth 
des Landes erheischte, und sah in naher Ferne die Hoffnung 
schimmern, mit Burgunds schönem Erbe auch jene Kronen in 
seinem Hause wieder zu vereinen, die die Podiebrade und Cor- 
vine an sich gerissen. Auch in Salzburg trat nicht nur das vo 
rige politische Verhältniß wieder ein/ indem der ErzbischofLeo- 
nard von Keutschach alle jene Städte und festen Plätze, die sich 
itt den Händen der Ungarn befanden, wieder in Besitz nahm, 
die zerstörten aufbaute, und die beschädigten ausbesserte; son 
dern dieser treffliche Fürst traf überdieß auch noch Anstalten,
	        
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