Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Licken und in Norikum hatten sich die Bojer, erstlich den Ost 
gothen, nach diesen den Franken zinsbar, seßhaft gemacht, 
als der h. Rupert in diesen Gegenden erschien, die Hand all' 
das Bekehrungsgeschäft legte, ein Kloster erbaute, und eine 
bischöfliche Kirche gründete, deren Vorsteher im Verfolge der 
Zeiten zu Metropoliten erhoben, mit dem Pallium und dem 
Purpur geschmückt, durch das Ernennungsrecht der Suffra- 
ganbischöfe von Gurk, Chiemsee, Seckau und Lavant verherr 
licht, durch das Primat Deutschlands ausgezeichnet, mit dem 
Glanz der weltlichen Fürstenwürde umgeben, und zu dem 
Vorsitze in Deutschlands Fürstenrathe berechtigt, unter den 
Kirchenfürsien der katholischen Kirche einen der ausgezeichnete 
sten Plätze einnahmen. 
Wann der h. Rupert in Bayern erschienen? — Dieß 
ist die Frage, über welche schon so viel gestritten und ge 
schrieben worden, und welche zur Stunde noch nicht befrie 
digend beantwortet ist. Zwar gibt die Zeitschrift: Archiv für 
die Geschichte oc-, I. 1827 M. December, Hoffnung, daß 
es dem rastlosen Bemühen der Geschichtsforscher ehestens ge 
lingen dürfte, auch in diese Ungewißheit Klarheit und Be 
stimmtheit zu bringen. Denn da heißt es in einem Aufsatze 
über die Urkunden aus der Epoche der Babenberger und des 
Interregnums: „Unter den von dem Erzbischofs Konrad aufge 
zählten undbestätigtenHerrlichkeiten derAbteiNonnberg kommt 
„auch jene zu Titmaning vor, welche die Königinn Regin- 
„trud gegeben. Das Daseyn dieser Princeffinn unterliegt 
„nunmehr keinem Zweifel; die Bedenklichkeiten neue- 
„rerGeschichtsforscher hierüber sind gelöst, und 
„die Angaben der ältern bestätigt. Regintrud war 
„die Tochter Dagoberts des Zweyten aus Frankreich, und 
„die erste Gemahlinn des Herzogs Theodo des Zweyten. 
„Seine zweyte Gemahlinn hieß Folchaida. Regintrud war 
„offenbar die erste Gründerinn von Nonnberg; die fromme 
„Königstochter hatte den Herzog vermocht, Rupert und 
„Erentrud ihre Blutsverwandten aus Rheinfranken herbey- 
„zurufen, und so dem Christenthume die Pflege zu geben."
	        
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