Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Rechnung zu legen von seiner Haushaltung. Er starb 1414, 
seinen Brüdern das Gefühl seines Verlustes als Erbe zurück 
lassend. 
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i4r4 — 1416. 
Dem Otto folgen fünf Aebte so schnell hinter einander, 
daß die Gesammtsumme ihrer Amtsführung nur um etwas 
weniges die Hälfte der langen glücklichen Regierungsjahre 
Otto's übersteigt. — Leonard Putzner stand nur durch zwey 
Jahre dem Kloster vor, und zwey Pacht-Contracte nebst ei 
nem Vergleichs-Instrumente ist alles, was uns die Chronik von 
ihm aufbewahrt. Er starb 1416. — Wenn uns aber gleich 
das Leben dieses Abtes nichts Anziehendes darbiethet, so finden 
wir dessen desto weit mehr in der kirchlichen und politischen 
Gährung, die um diese Zeit den höchsten Grad erreicht, und 
deren vorzüglichster Herd sich in Böhmen befand. 
Die Spaltung der Kirche dauerte fort, die daraus ent 
sprungenen Uebel lasteten schwer auf den Nationen, Wiklefs 
Grundsätze fanden immer mehr Eingang. Zu Prag predigte 
sie Huß von der Kanzel; Bonifaz des Neunten Jubiläums- 
Ablaß gab seinen Worten Nachdruck, und machte die Klage 
der Völker nach Abhülfe, nach Verbesserung laut und allge 
mein. Die Universität von Paris sah in einer Kirchenver 
sammlung das einzige Mittel der Abhülfe aller Uebel, welche 
die Kirche so schmählich zerissen. — Wer aber sollte diese 
Versammlung zusammenrufend — Dem König von Frank 
reich gelang es endlich, mehrere Cardinäte der beyden Gegen 
päpste für seinen Plan zu gewinnen. Diese traten in Livorno 
zusammen, constituirten sich zu einem obersten Kirchen-Senate, 
und schrieben auf den 25. März 1409 eine Kirchenversamm- 
lMg nach Pisa aus. Diese Versammlung entsetzte die beyden 
Päpste, und erwählte Alexander den Fünften. Da aber so-
	        
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