Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

1269— aber Jahre nach ihm, unter den Aebten Albert, 
Chuno und Simon, waren die Folgen davon noch immer 
fühlbar. 
Albertus II. 
^ b b 3 8 XIuII. 
1289 — 1263. 
Von den Trauben, welche die Väter genossen, wurden 
den Söhnen die Zähne stumpf! — Nach Richards Tode, 
erwägend die gefahrvollen Zeiten, blickten die Bruder nach 
einem Manne, der den Sturm, welcher sie umtobte, zu be 
schwören im Stande wäre, und wählten ihren Prior Albert 
zum Abte. Dieser befolgte die Politik seines Vorgängers, 
und ergriff, um seinem Zorne und seiner Rache zu entgehen, 
die Partey Philipps. Während er aber vor dieser Klippe un- 
, gefährdet vorübersteuerte, stieß er an eine andere, und büßte 
dabey das Steuerruder ein. Denn als endlich nach drey un 
heilvollen Jahren, Philipp dem Udalrik dennoch weichen 
mußte, erklärte dieser die Wahl Alberts uncanonisch aus dem 
Grunde, weil das Convent in die Strafe der Ercommuni- 
cation verfallen, und folglich irregulär zur Wahl nicht be 
rechtiget war; und setzte den Abt ab, weil er es gewagt, 
einem apostolischen Edicte zum Hohne, und trotz des Jnter- 
dictes die Abhaltung des Gottesdienstes in der Klosterkirche 
zuzulassen. Die Absetzung Alberts, die in das vierte Jahr 
nach seiner Erwählung fällt, war jedoch in seinen Augen 
nicht das Schmerzlichste, was ihn betroffen; ihm war schmerz 
licher der Anblick des allgemeinen Elendes, in das der Streit 
um das Erzbisthum sein Kloster, ganz Salzburg und das 
angränzende Steyermark gestürzt. Die ununterbrochenen ver 
heerenden Einfälle fremder und einheimischer Kriegsschaaren 
erzeugten einen solchen Mangel aller Bedürfnisse, daß endlich 
eine Hungersnoth entstand, die um alles zu sagen, selbst die 
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