Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

Einleitung 
>2^alzburg, mit einem Flächentaume von 171 —160 Quadrat- 
meilen, wird von der Nätur in zwey Theile geschieden, deren jeder 
durch scharf hervortretende Eigenthümlichkeiten einen eigenen 
bestimmten Charakter behauptet; in das Gebirgs- und in das 
Flachland. Dieses, von Berchtesgaden, Bayern, dem Jnn- 
viertel und von Oberöstreich begränzt, sagt vorzugsweise dem 
Feldbau zu, und zeigt im Gänzen von der Cultur seiner 
Nachbarlande keine auffallenden Abweichungen. Jenes an 
Steyermark, Kärnthen und Tyrol stoßend, verwahrthingegen 
inner dem, nur durch Engpässe zugänglichen Ringe seines 
Hochgebirgs einen so reichen Schatz der mannigfachsten Na 
turgaben, daß Salzburg mit Recht unter die gesegnetsten 
Provinzen Deutschlands gezahlt werden kann. Der Salzbur 
ger erfreut sich des Feldbaues besten Segens; er erzieht sich 
auf dem üppigen Wiesengrunde seiner Thäler das kräftigeZug- 
roß; zahllose Herden des schönsten Hornviehs decken seine 
Alpen; in seinen Seen, Flüssen und Bächen wimmeln die 
trefflichsten Fische; in den Tiefen seiner Berge findet er der 
nützlichen und kostbaren Metalle reiche Erzlager, und des un 
entbehrlichen Salzes unerschöpflichen Reichthum; und seiner 
Schwarzwälder reicher Wuchs erhält das große Getriebe viel*- 
fertiger Industrie in einem lebendigen Umschwung, (a.) Die 
graueste Urzeit biethet Spuren dar von Einwanderungen und 
Niederlassungen in diesen Thälern, (b.) Zur Zeit des jugur- 
tinischen Krieges brachen die Cimbern aus dem Norden hervor 
—- die erste Woge der Völkerwanderung — setzten über die 
Donau, und stürmten über Panonien nach Italien. Den Cel- 
A
	        
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