Volltext: Die Rückführung des Ostheeres

Das End« der Etappen.Jnspektion Bug. 
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transport nicht in dem bisherigen Umfang fortgesetzt werde, sei mit voll- 
ständiger Auflösung zu rechnen. Die eingetroffenen Transporte der 
7. Landwehr-Division und der 25. Kavallerie-Brigade seien größtenteils 
entwaffnet und ausgeplündert angekommen. Ihre Wiederausstattung mit 
Kleidung und Wäsche sei unmöglich, weil keine Bestände mehr vorhanden 
seien und Nachschub ausbleibe. Sie weigerten sich, den befohlenen Bahn- 
schütz zu übernehmen. Für die Strecken Brest—Pinfk und Brest—Barano- 
wieze seien überhaupt keine Truppen verfügbar, da die vorhandenen den 
Abtransport von Brest nach Osten verweigerten. 
Am 28. Dezember siedelte der Stab der Etappen-Jnfpektion nach Brest- 28. Dezember. 
Litowfk über. Dort erfolgte am 31. Dezember und den folgenden Tagen 
die Übergabe der Geschäfte an das Generalkommando des XXII. Reserve- 
korps. Die Landesverwaltung östlich des Bug ging an den ukrainischen 
Landeskommissar in Brest über. Am 2. Januar 1919 konnte der Stab der 2. Januar. 
Etappen-Inspektion als letzte Etappenformation die Reise nach seinem 
Demobilmachungsort Glatz antreten. Er hatte unter schwierigsten Verhält- 
nissen erreicht, daß die Verbindung mit den Truppen in der Ukraine nicht 
abriß und deren Abtransport über die sehr gefährdete Strecke Goloby— 
Brest-Litowfk möglich blieb. 
IV. Die Räumung der Akraine. 
Karte 1/3. 
Bei der Heeresgruppe Kiew, der das gesamte Gebiet südlich der Linie 
Brest-Litowsk—Pinsk—Gomel unterstand, lagen insofern besondere 
Schwierigkeiten vor, als ein Chef des Generalstabes in der Zeit von dem 
Weggang des Generalleutnants Groener (Ende Oktober) bis zu der Ende 
November erfolgenden Ernennung des Obersten Nethe nicht vorhanden war. 
Der Oberquartiermeister befand sich in der Heimat. Es war also zunächst 
niemand da, der die durch den Ausfall der Sachkenntnis und Autorität des 
bisherigen Chefs entstandene Lücke ausfüllen konnte. Die gesamte Arbeits- 
last und Verantwortung siel in den kritischen Tagen nach dem Umsturz dem 
Ersten Generalstabsoffizier, Major Jarosch, zu. Die Beratung des Heeres- 
grnppe in allen Fragen des Abtransports war Sache des Chefs der Eisen- 
bahnzentralstelle Kiew, Majors im Generalstabe von Velsen. Die zahllosen 
Vertreter militärischer, politischer und wirtschaftlicher Dienststellen, deren 
Zusammenarbeit zu regeln Sache des Chefs gewesen war, ermangelten im
	        
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