Volltext: Die Rückführung des Ostheeres

der Strafbestimmungen erforderlich sei, die nur in einem Sonderfall bei 
derartigen Verbrechen die Todesstrafe zuließen. Auch gegen die Langsamkeit 
des feldkriegsgerichtlichen Verfahrens und gegen die Häufigkeit der 
Amnestien wandte er sich mit dem Hinweis, daß alle Aufrufe in Zeitungen 
und Tagesbefehlen eitel Schall und Rauch bleiben würden, wenn nicht die 
alte Befehlsgewalt und das Ansehen der Führer aller Grade hergestellt und 
mindestens für Heeresangehörige auf dem Kriegsschauplatz und im besetzten 
Gebiet eine Art Notrecht geschaffen würde. „Ein Heer in Feindesland ist 
ohne Todesstrafe in ernsteren Fällen noch niemals ausgekommen." 
Da in der Heimat die Wogen des Umsturzes immer noch hochgingen, 
verhallte diese Mahnung selbstverständlich. Den guten Elementen seiner 
Armee konnte General von Falkenhayn in seinem Abschiedsbefehl das nach- 
stehende, unter den damaligen Verhältnissen besonders bedeutsame Lob 
spenden: 
„Die alten Verbände der Armee, die vormals in der Dujepr-Gegeud 
standen, haben die Entfernung von fast 600 Kilometer bis über die deutsche 
Grenze durch winterlichen Sumpf und Wald, dichtauf gefolgt von feind- 
lichen Truppen und Banden, und inmitten einer vielfach feindlich gesinnten 
Bevölkerung ohne irgend nennenswerte Einbuße an Menschen oder 
Material zurückgelegt. 
Ihre Schutzaufgaben an der Njemen-Front übernahmen geschlossene 
Freiwilligen-Formationen; sie werden, wie ich hoffe, die Mängel ihrer 
eiligen Neubildung zu überwinden verstehen. 
Mit Befriedigung dürfen wir auf solche Leistungen zurückblicken. 
In der Erinnerung an sie drängt es mich denn auch heute, allen den- 
jenigen im Namen der Heimat Dank zu sagen, die mir zur Seite gestanden 
haben. In erster Linie dem Chef des Generalstabes der Armee und seinen 
getreuen Mitarbeitern, dann den Truppenführern aller Grade, endlich den 
Vielen, die in der Truppe selbst mithalfen, darunter nicht wenigen Ver- 
tranensmännern in den Soldatenräten." 
Die in der Front entstandenen Lücken waren allmählich unter den in 
Tätigkeit bleibenden höheren Kommandobehörden durch Freiwilligen- 
Truppen aus dem Bereich der Armee, aus der Ukraine und aus der Heimat 
geschlossen worden. 
Der Schutz der Ostgrenze. 
War damit die erste und schwierigste Aufgabe der 10. Armee nach dem 
Umsturz glücklich erfüllt, so trat nunmehr diejenige des Schutzes der 
heimischen Grenzen gegen Überflutung durch den Bolschewismus in den 
Anerkennung für die Truppen der 10. Armee 
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