Volltext: Die Rückführung des Ostheeres

Einführung. 
Heeres unter den widrigsten Verhältnissen und unter Zurückstellung seines 
persönlichen Empfindens ein Vorbild der Pflichterfüllung bis zum 
äußersten gegeben. Viele der besten deutschen Feldsoldaten stnd trotz den 
hinter ihnen liegenden schweren Kriegsjahren im Felde geblieben oder 
wieder zu den Waffen geeilt, um das Reich gegen den von drinnen 
und draußen drohenden Bolschewismus zu schützen. Viele haben in den 
Reihen der heimkehrenden Truppen oder in den neuentstehenden Freikorps 
Gesundheit und Leben dem Vaterlande geopfert und immer von neuem 
gezeigt, daß unter all dem Ungeist der Revolution von 1918 der kämpferische 
Sinn und die Pflichttreue des alten Heeres nicht erstorben waren. 
Auch in der Nachkriegszeit ist ein Fülle von Heldentaten, Leistungen 
organisatorischer, technischer und taktischer Art vollbracht worden, die des- 
halb nicht verschwiegen zu werden brauchen, weil sie in eine trübe Zeit des 
Niedergangs gefallen sind. Heute, nachdem die deutsche Wehrmacht in alter 
Stärke neu erstanden ist, liegt kein Grund vor, totzuschweigen, was damals 
geschehen ist, gleichviel ob die Ereignisse jener Zeit als abschreckendes Bei- 
spiel gekennzeichnet werden sollen oder als Muster deutscher Treue in oft 
verzweifelten Lagen auf die Generation des Weltkrieges und auf künftige 
Geschlechter zu wirken geeignet sind. 
Die junge Wehrmacht aber, deren Wurzeln nicht nur zum alten Heere, 
sondern auch zu den Kämpfern vom Baltikum und von Oberschlesien, vom 
Ruhrgebiet und von so vielen Stätten innerdeutschen Ringens zurückführen, 
glaubt dem Vaterlande einen Dienst erwiesen zu haben, indem sie die 
Anregung zu den 
Darstellungen aus den Rachkriegskämpfen deutscher Truppen 
und Freikorps 
gegeben hat. Die Forschungsanstalt für Kriegs- und Heeresgeschichte hat 
sich bemüht, dem an sie ergangenen Auftrag fo gut zu entsprechen, wie dies 
bei dem vielfach lückenhaften Material möglich ist. Sie trägt damit einen 
Teil des Dankes ab, den das Vaterland allen denen schuldet, die auch 
nach Waffenstillstand und Frieden, ohne Rücksicht auf eigene Interessen und 
ohne Hoffnung auf Dank und Lohn, sich in den Dienst von Volk und Reich 
gestellt haben. 
Aufrichter Dank gebührt allen denen, die die Arbeit der Forfchungs- 
anstatt durch Beiträge und Einsichtnahme in die Vorarbeiten ge- 
fördert haben. 
Beck, 
General der Artillerie und Chef des Generalstabes des Heeres.
	        
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