Volltext: Kriegsfahrten eines Johanniters mit friedlichen Zwischenspielen

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sich bis auf das äußerste verteidigt um so 
größer ist der Ruhm für die Sieger. 
Wir fahren in die Festung ein. Vor drei Jahren 
hatte ich hier eine herrliche Herbstwoche verleben 
können: nun sah ich das deutsche Antwerpen 
wieder. Das deutsch gewesene und wieder deutsch 
gewordene: das im alten Reiche die Grenzmark 
gegen Flandern bildete, die Stadt aantt Werp, 
die an der Werft gelegene, die zur Zeit ihrer 
höchsten Blüte sich auch die Verwelschung ihres 
Namens gefallen lassen mußte. Ein Florentiner 
namens Guicciardini (Lodovico, nicht der be 
rühmter gewordene Francesco), der mehrere 
Jahre als Gesandter in den Niederlanden lebte, 
schildert in seiner Oescnptio totiu8 Belgii den 
Handel und Wandel Antwerpens um 1560 mit 
begeisterten Worten. Und man kann ihm schon 
glauben, den» seit der Enkel Maximilians, der 
junge Karl, hier Einzug gehalten hatte, schritt 
die alte Nebenbuhlerin des rebellischen Brügge 
neuen, glänzenden Zeiten entgegen. Auch ein 
Deutscher hat uns aus jenen Tagen Antwerpens 
ein Bild hinterlassen: Dürer, der schon die Kathe 
drale halb fertig sah, denn damals baute man an 
ihr bereits seit zwei Jahrhunderten, und die 
beiden Waghemaker, Vater und Sohn, hatten
	        
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