Volltext: Enrica Handel-Mazzetti 60

in eine Zone hinauf, in der ewig gültige Bilder der Seele aufbewahrt werden, und in 
der um lebendige Volkstümlichkeit das Geheimnis der Unsterblichkeit webt. Was lie 
uns etia in der Sand-Tragödie an Abgründen im deutschen Welen zeigt, während doch 
am Rande dieler schauervollen Tiefen immer noch ein Rindlein betet, das ist einfach 
deutsches Wesen, das ist in einem völlig klaren Symbol das Unaussprechliche, wie es 
niemand auher dem Dichter auszudrücken vermag. Es ist der Ablauf deutscher ñeschichte, 
snade und Fluch des Germanentums, seine ganze unergründliche Tragik. Im Anschauen 
lolcher Symbole finden wir uns zurück zu uns selbst und zur Sendung unleres Volkes. 
Die Idee leuchtet auf, die uns heute not tut, wo uns die Einheit entschoindet, und 
woo wir doch so suvere Entscheidungen treffen müllsen. 
So wird es denn bei dieler Dichterin greitbar, was eigentlich katholische Dichtung heißt. 
Ratholizismus erscheint nicht nur als eine Gelinnung und als ein Glaube, sondern auch 
als eine Gestalten hervorbringende schöpferische Rraft. Wenn so viele Volksgenollen 
gerade nach den Werken Handel-Maszzettis greiten, so darum, weil lie irgendwie ihre 
Sehnsucht nach etias Stärkerem und Tieterem darin erfüllt —X 
tivismus und der Skeptizismus eines sterbenden Bürgertums noch zu bieten vermag. 
Obuohl im Gelchichtlichen webend, gehört diele Dichterin doch in die neue Zeit, die 
wieder glauben will und auch glauben muh, wenn lie ein Anfang und nicht ein Ende 
sein soll.
	        
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