Volltext: Diplomatische Geheimakten aus russischen, montenegrinischen und sonstigen Archiven (Band II 1929)

Nr. 470. 
Telegramm des russischen Geschäftsträgers in Sofia 
an den russischen Außenminister. 
Sofia, den 
28. Februar 
i3. März 
I9°9-1) 
Wie mir der serbische Geschäftsträger mitteilte, ist der serbische 
Außenminister Milowanowitsch mit seinem zweitägigen Aufenthalt in 
Sofia sehr zufrieden. Aus seinen Unterredungen mit dem Zaren, den 
Ministern und anderen politischen Persönlichkeiten hat er den Eindruck 
gewonnen, daß beide Staaten gemeinsame politische In¬ 
teressen haben, die auf die Notwendigkeit einer engeren Verbin¬ 
dung hinweisen. Der Zar erwähnte ihm gegenüber den unauslösch¬ 
lichen Eindruck, den ihm seine Petersburger Reise gemacht habe, und 
wies darauf hin, daß die militärische Kraft und das lebhafte Interesse 
für das Schicksal der südslawischen Staaten in Petersburg wieder auf¬ 
lebe. 
Alles was vom serbischen Außenminister persönlich gesagt worden 
ist, stimmt mit dem oben Ausgeführten überein. 
Strandtman. 
Nr. 471- 
Der serbische Gesandte Simitsch in Wien 
an Freiherrn von Aehrenthal.2) 
Vienne, le i5 mars 1909 (2. März a. St.). 
D’ordre de mon Gouvernement, j’ai l’honmeur de communiquer à 
Votre Excellence la réponse suivante du Gouvernement Royal à la 
communication que la Légation Impériale et Royale d’Autriche-Hongrie 
lui a faite le 6 de ce mois: 
Le Gouvernement Royal a exposé dans sa dépêche circulaire du 2 5 
février (10 mars) qui a été remise au Gouvernement Impérial et Royal, 
de même qu’aux Gouvernements de toutes les autres Puissances signa¬ 
taires du Traité de Berlin, son point de vue dans la question bosno- 
herzégovinienne et il a à cette occasion constaté que la Serbie, oonsi- 
1| Benckendorff, Bd. I, Nr. l\2, S. 68. 
2) Österreichisches Rotbuch 1909, Nr. i38. 
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