Volltext: Diplomatische Geheimakten aus russischen, montenegrinischen und sonstigen Archiven (Band II 1929)

après la guerre. L’Autriche-Hongrie avec l’Albanie d’un côté et la Bul¬ 
garie de l’autre pouvant facilement l’étouffer (en tout cas empêcher son 
développement normal), nous ne permettrons pas cela, pas même au 
prix de notre existence politique. 
Nr. 791. 
Der russische Außenminister 
an den russischen Botschafter in London.1) 
Geheimtelegramm. St. Petersburg, den a./i5. April 1913. 
Nr. 945. 
Abschrift nach Paris. 
Die italienische Regierung lenkt, vielleicht durch Österreich auf- 
gestachelt, unsere Aufmerksamkeit auf die angeblich gefährliche Haltung 
Serbiens, das seine Garnisonen in den Albanien benachbarten Städten und 
auf dem zu räumenden albanischen Gebiet verstärkt. Nach den italieni¬ 
schen Mitteilungen rechtfertigen die Serben diese Maßnahme mit der 
Furcht vor einem von Österreich geschürten albanischen Aufstand und 
mit der Notwendigkeit, Sicherheiten für den Ausgang zum Meer in 
Händen zu haben. Wir verkennen unsererseits nicht die Berechtigung 
dieser Erwägungen der serbischen Regierung. Es erscheint uns wün¬ 
schenswert, soviel wie möglich die Arbeiten der Konferenz zu beschleu¬ 
nigen, die die Frage des albanischen Regimes noch nicht angeschnitten} 
hat. Bitte befragen Sie Grey, ob er nicht eine häufigere Ansetzung von 
Sitzungen der Konferenz für möglich erachtet und dabei die ihrer Prü¬ 
fung unterliegenden Gegenstände abwechseln könnte. Man würde auf 
diese Weise die Frage des albanischen Regimes gleichzeitig mit der Frage 
der räumlichen Abgrenzung anschneiden können, ohne die endgültige 
Regelung dieser letzteren abzuwarten. 
Sasonow. 
Nr. 792. 
Der russische Außenminister 
an den russischen Botschafter in London.1 2) 
Geheimtelegramm. St. Petersburg, den 5./i8. April 1913. 
Nr. 984. 
Abschrift nach Paris. 
348 erhalten. 
Die Räumung der Gebiete, die an Serbien fallen werden, durch die 
1) Iswolski Bd. III, Nr. 84o, S. 126. 
2) IswoIski Bd.III, Nr.84i, S.127. 
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