Volltext: Geheimakten aus serbischen Archiven (Band I ; 1928)

wir von den territorialen Kompensationen Abstand nehmen sollten. Das¬ 
selbe haben mir auch gewisse maßgebende Persönlichkeiten erklärt, die 
bereit sind, für eine möglichst weitgehende Autonomie sich einzu¬ 
setzen. 
Nr. 61. 
Der serbische Gesandte Popowitsch, Petersburg, 
an das Ministerium des Äußern in Belgrad. 
Petersburg, den i5./28. Februar 1909. 
Iswolski sagte mir, daß Fürst Ferdinand ihm versichert habe, es 
existierten zwischen Bulgarien und Österreich-Ungarn keine geheimen 
Konventionen gegen Serbien1). Iswolski sagte dem Fürsten, er werde die 
Unabhängigkeit Bulgariens voll unterstützen, doch nur unter der Be¬ 
dingung, wenn er sich nicht gegen Serbien »stellen werde, sondern 
freundschaftliche Beziehungen mit Serbien unterhalten wolle. 
Der Fürst beklagte sich über unsere Presse und über die Agitation 
gegen ihn. 
Nr. 62. 
Weisung des serbischen Ministeriums des Äußern an 
den Gesandten Wesnitsch in Paris. 
Telegramm: 
Belgrad, den 
16. Februar 
1. März 
I9°9- 
Nach Übereinkommen mit Jakschitsch* 2) zahlen Sie dreitausend Dinar 
an drei dortige Redaktionen, jeder tausend für den Agramer Prozeß, 
und an Jakschitsch für den Monat März neunhundert Dinar. 
Nr. 63. 
Der serbische Kriegsminister Ziwkowitsch an den 
Minister des Äußern Milowanowitsch. 
-r, . , , 17. Februar 
Belgrad, den —-— - 1 qoq. 
ö 2. März y y 
Vom Ausschuß der „Narodna Odbrana“ sind folgende Berichte ein¬ 
getroffen : 
1. Pov. br. io3 vom 5. Februar 1909 folgender Bericht: „Zwischen 
Brod und Schamaz wird in einem Staatsforst Baumaterial für drei 
Dies ist inzwischen auch anderweitig bestätigt worden. 
2) Jakschitsch Grgur, jetzt Professor an der Universität in Belgrad, hatte in Paris 
studiert und war von der serbischen Regierung mit der Propagandatätigkeit beauftragt, 
o Boghitschewitsch, Serbien.. 
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