Volltext: Geheimakten aus serbischen Archiven (Band I ; 1928)

zweite bulgarische Delegierte, Herr Ludskanoff, ist nicht nur ein Rus- 
sophile, sondern bezieht auch eine russische Unterstützung. 
Auch die bulgarische Regierung bemühte sich, den russischen Wün¬ 
schen möglichst entgegenzukommen. 
Herr Bobtscheff sagte mir, daß es unumgänglich notwendig sei, daß 
von unseren offiziellen Delegierten, die Herren Gerschitsch, Draschko- 
witsch, Kumanudi und noch ein vierter, mir unbekannter Herr, er¬ 
scheinen. Wenn einer von diesen nicht kommen könnte, müßte man 
für Ersatz sorgen und den Namen dem Herrn Hribar oder Kramar 
mitteilen, damit für dessen Annahme als Mitglied rechtzeitig Sorge ge¬ 
tragen werden könnte. 
Nur die offiziellen Delegierten haben das Recht der Diskussion und 
der Beschlußfassung. Außerdem werden noch 200 Gäste eingeladen, 
100 Russen und je 20 von den übrigen Nationalitäten — zusammen 
ebenfalls 100 —, aus Serbien i5—20, aus Montenegro 2—3, aus Bos¬ 
nien und der Herzegowina 5—6, aus Ungarn 2—6. Der Vorbereitungs¬ 
ausschuß wäre dankbar, wenn ihm die Namen der Personen, deren Ein¬ 
ladung genehm wäre, genannt würden. Am besten wäre es, wenn es Ab¬ 
geordnete und Politiker wären, wenn auch von der Politik nichts ge¬ 
sprochen werden soll, und wenig Professoren. Es wäre auch angezeigt, 
die Herren Gruitsch, Djaja und Paul Marinkowitsch als ehemalige diplo¬ 
matische Vertreter Serbiens in Sofia einzuladen. 
Ich machte ihm den Vorschlag, das Verzeichnis der Einzuladendien 
aus Serbien, Bosnien und der Herzegowina aus Belgrad selbst zu ver¬ 
langen, wo man besser in der Lage sei, eine Auswahl zu treffen. 
Das Programm des Kongresses des slawischen Journalistenverbandes 
ist noch nicht fertiggestellt. Teilnehmer dieses Kongresses können nur 
die Mitglieder des Verbandes selbst sein. Anmeldungen der Journalisten¬ 
vereinigungen haben beim Zentralkomitee des Verbandes in Prag zu 
geschehen. 
Anläßlich des Kongresses wird auch ein Tag der slawischen Turn¬ 
vereine abgehalten. Herr Bobtscheff rechnet auf unsere Zustimmung 
und verspricht, ,,herzlich“ dafür einzutreten, daß der künftige nächste 
slawische Kongreß in Belgrad stattfinde. Man hatte ursprünglich die 
Absicht, bereits dieses Jahr nach Belgrad zu kommen, die Annexions¬ 
krise jedoch habe dies verhindert.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.