Volltext: Geheimakten aus serbischen Archiven (Band I ; 1928)

Frieden am Balkan herrschen, es sollen nur die gegenseitigen Überfälle 
und Treibereien endlich einmal aufhören, dann wird sich vieles er¬ 
eignen und man wird vieles wieder gutmachen können.“ 
Im selben Sinne hat mir unlängst auch der russische Botschafter von 
der Notwendigkeit der serbisch-bulgarischen Verständigung gesprochen; 
er sagte, daß er genau die Ansichten Iswolskis in dieser Beziehung 
kenne und daß Iswolski nichts sehnlicher wünsche, als eine Verständi¬ 
gung zwischen Serbien und Bulgarien bezüglich Mazedoniens. 
Darüber will ich Ihnen in einem besonderen Berichte schreiben in 
Verbindung mit einem Vorschläge des Herrn Bozidarowitsch-Veselicki. 
Nr. ii 6. 
Weisung des serbischen Ministeriums des Äußern, 
Belgrad, an den serbischen Geschäftsträger Gruitsch 
in London. 
Telegramm: Belgrad, den 16-/29. Mai 1909. 
Unter Berufung auf Ihr Schreiben vom 12. Mai d. J., Pov. br. 120, 
womit Sie mir Ihre Unterredung mit Sir Hardinge über die serbisch- 
bulgarischen Beziehungen gefälligst mitteilten, beehre ich mich, Sie zu 
benachrichtigen, daß bei einer neuen Besprechung dieser Frage nicht 
verborgen werden darf, daß die Hauptschwierigkeit zwischen uns und 
Bulgarien immer Mazedonien ist und daß wir erwarten, es würden uns 
auch die übrigen Mächte in der Annäherung zwischen Bulgarien und 
Serbien behilflich sein, obschon wir selbst in dieser Beziehung von den 
gerechtesten Absichten beseelt sind. 
Nr. 117. 
Der serbische Gesandte Popowitsch, Petersburg, 
an das Ministerium des Äußern in Belgrad. 
Vertraulich! 
Petersburg, den 
20. Mai 
2. Juni 
I9°9* 
Über den Eindruck, den die Zusammenkunft des exekutiven Aus¬ 
schusses des letzten in Prag abgehaltenen slawischen Kongresses auf 
die politischen Kreise gemacht hat: 
Es gibt manche, die die Beteiligung der österreichischen Slawen, 
vornehmlich der Tschechen, mit Mißtrauen betrachten; der Grund
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.