Volltext: Die Schule des Schneelaufs

Vom Bogen im Schneeschuh 83 
gekantet, so gräbt er sich gerade bei dieser Schaufel tiefer 
ein als sonstwo, auch der Gegendruck des Schnees setzt 
dort am ersten und wirksamsten ein, und die Folge ist, daß 
sich der Schneeschuh um seine verbreiterte Spitze zu drehen 
beginnt. Abb. 19 zeigt die Wirkung der Spitzenausbiegung 
und -Verbreiterung beim gekanteten Schneeschuh. Aus A 
wirkt der Gegendruck des Schnees, so daß sich der Schnee- 
schuh um B, die. Stelle des tiefsten Ein- 
greifens der Schaufelaufbiegung, zu 
drehen beginnt, um nach C auszu¬ 
weichen. 
Wenn man also in einer Abfahrt 
beide Schneeschuhe nach ein und der- 
selben Seite kantet, entsteht ein Bo- 
gen. Die durch das Kanten allein er- 
reichten Bogen haben aber zur BeHerr- 
schung des hügeligen Geländes und der 
schnellen Fahrt einen viel zu großen 
Radius. Wir- kommen mit diesem 
Bogenlaufen nicht aus. Um durch 
kleinere Bogen zu wenden und anzu- 
halten, müssen wir einen Schneeschuh 
zur bisherigen Richtung verschieben, 
wir müssen, mit anderen Worten, für 
die Zeit der Durchführung einer raschen 
Wendung die Schneeschuhe aus ihrer 
gleichlaufenden Grundlage in andere 
Lagen führen. 
Zuvor müssen wir uns noch eine Weile mit einer 
anderen Formeigentümlichkeit der Schneeschuhe befassen: 
mit der Rinne. Wenn die Schneeschuhe flach im Schnee 
laufen, ist die bogenlaufende Wirkung der geschweiften 
Kanten natürlich aufgehoben: sie laufen geradeaus. Um 
diesem Geradeauslaufen eine erhöhte Stetigkeit und Ruhe, 
somit dem Lauf überhaupt Sicherheit zu geben, besitzt 
Luther, Die Schule des Schneelaufs. 3 
kuug der Spitzeu- 
aufbieguug.
	        
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