Vom Bogen im Schneeschuh. 31
— und fällt doch. Jedenfalls bleibt einem dann der
Genuß der flugartig freien Abfahrt versagt. Auch für
andere ist der Anblick eines sogenannten Stockreiters
nach Abb. 17 kein Genuß. Vergleiche dagegen- die ange-
nehme und sichere Haltung auf Abb. 15 und 16.
Mit dem bisher Erlernten kann der Anfänger schon
eine hübsche Wanderung in mäßig schwierigem Gelände
machen, den Schneelaus also als Erschließer des
schönen Winter Wäldes kennen lernen. Sport-
genuß verschafft dem Läufer aber erst die Kenntnis der
Richtungsänderung in der Abfahrt.
Vom Bogen im Schneeschuh*
Bei dem Einfluß der Form der Schneeschuhe auf das
Bogenlaufen und Schwingen müssen wir etwas verweilen.
Solange unsere Schneeschuhe gleichmäßig belastet und
flach in der gewöhnlichen gleichlaufenden Stellung im
Schnee liegen, werden sie in der Abfahrt vermöge ihrer
Form und Führung immer geradeaus laufen. Die Form
des Schneeschuhs scheint auf den ersten Blick nur für das
Geradeauslaufen geschaffen zu sein. Dem ist in Wirklich-
keit aber nicht so. Der Schneeschuh ist vorne und Hinten
breiter als in der Mitte: seine Seitenkanten sind geschweift.
Das ist nicht von ungefähr, sondern eine wohlausgedachte
Anpassung der Form an die Erfordernisse (Bogenlaufen
und Schwingen) im hügeligen Gelände. In Gebieten
ohne Gebirge, Z. B. auf den Ebenen und schneebedeckten
Seen Schwedens, braucht man Flachlausschneeschuhe mit
gleichlaufenden Kanten. Der Gebirgski, wie es der Tele-
marksli ist, hat geschweifte Kanten. Eine jede
dieser Kanten ist ein Segment, der Teil eines riesigen
Kreises, den wir uns an die Kante angeschlossen denken
können. Wenn wir die Schneeschuhe einseitig belasten
(was wir „kanten" nennen), schneiden die belasteten Kanten