Volltext: Mörschwang 9. Heft

Mörschwang. 
Gedeukblätler zur 400-Iahrfeier der Weihe des Gotteshauses. 
Auf der Bahnfahrt von Braunau nach Ried wird 
vom Bahnhof Altheim weg bis über Geinberg hinaus 
ein kleines Dorf am östlichen Höhenrücken sichtbar mit 
einem spitzen Kirchturm, der kühn über die Waldun- 
gen hinaus in die Lüfte ragt: das ist der Pfarrort 
Mörschwang. Und kommt man ihm von Weilbach oder 
St. Georgen her näher, immer ist es das Kirchlein, das 
auf der Höhe stehend zuerst die Augen ans sich zieht. 
Den meisten gefällt es als Muster einer spätgotischen 
Landkirche, von einem geräumigen Kirchhof rings um- 
geben. Dieses Gotteshaus feiert heuer die Erinnerung 
an die vor 400 Jahren erfolgte Weihe. 
1. 
Weihbischof Bernhard von Passau bezeugte der Kirche 
zu Mörschwang durch eine auf Pergament geschriebene 
Urkunde, daß er am Montag dem 15. Juni des Jahres 
1523 die Kirche der hl. Jungfrau und Martyrin Mar- 
garete daselbst, die eine Tochterkirche des Fronleichnams- 
gotteshauses in Obernberg ist, zugleich mit ihrem Hoch- 
altar zu Ehren der seligen Jungfrau Maria, der hl. 
Margarete und Katharina geweiht habe. 
Gleichzeitig bestätigte er als Erinnerungstag an die 
jetzige Kirchweihe den Sonntag nach Mariä Geburt, der 
schon seit alten Zeiten in Mörschwang als Weihetag 
des Gotteshauses gefeiert worden war, und verlieh Kir- 
chenbefnchern an besonders hohen Festtagen Nachlaß von 
Sündenstrafen. 
Die Mörfchwanger mußten damals, wie uns der 
Zeugenbrief des Bischvfes Bernhard belehrt, an ihrer 
Kirche wesentliche Neugestaltungen vornehmen. Die alte 
Kirche, die durch Vergrößerung aus der einstigen Schloß-
	        
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