Volltext: Festschrift zur 700 Jahr-Feier des Marktes Ottensheim a/Donau

Weihelied. 
Von Lehrer Franz S ch r ö g e r. 
Mein Geist blickt rückwärts durch Iahrhundertweiten 
Und Bild an Bild sich leuchtend mir entrollt, 
Ich seh' des Krieg's, des Brandes Furien schreiten, 
Schau' Bilder auch im lichten Sonnengold. 
Und aus des Stromes Tiefe hör' ich's rauschen, 
Gestalten steigen auf, seltsam und hehr 
Und ich beginne jetzt entzückt zu lauschen 
Der wundersamen, fast vergess'nen Mär. 
„Heil Leupvld!" Klingt's in jubelnden Akkorden, 
„Heil dir, mein isterstromumsloss'nes Heim, 
Das Marktrecht, es ist heute dein geworden. 
Dem Herzog Heil und Heil dir Ottensheim!" 
Rotweiß die Fahnen flatterten im Winde, 
Bon Mast zu Mast flocht sich das Fichtengrün, 
Dir, Ottensheim, dem blüh'nden Festtagskinde 
Zu huldigen mit frohbewegtem Sinn! 
Und Festtagskind bist du auch heute wieder. 
Geschmückt so herrlich wie die reichste Braut 
Und wieder tönen Freudenklang und Lieder 
Entgegen dir im hellen Iubellaut. 
3a, herrlicher und blühender denn ehe 
Stehst heute du, mein schloßgekröntes Heim! 
„Der Himmel segne dich," so flehe 
Zum Jubelfest ich heute „Ottensheim!" 
Es wandeln die Geschlechter und vergehen. 
Des Menschen Dasein ist ein slücht'ger Hauch, 
Des Festes Zubelhymnen, sie verwehen 
Wie Nebelschwaden und wie Opferrauch! 
Nur eines bleibt: Es ist die alte Liebe, 
Bielhundertjährig und doch immer neu, 
Aus Schutt und Moder sproßen ihre Triebe: 
Empor die Hand zum Schwure heil'ger Treu': 
Dir deutscher Erde, deutschem Heim, 
Dir heißgeliebtem, teurem Ottensheim!
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.