27
ner-Neustadt, wo er auch Bezirksschulinspektor war. Im Jahre 1908 kam er als Lan
desschulinspektor nach Oberösterreich und besuchte als solcher die Gmundener Schu
len fast alle Jahre. Er trat 1919 als Hofrat in den Ruhestand und starb 1925 in Wels.
6. Dr. Rudolf Binder (1919—22), geboren zu Groß-Siegharts in Niederöster
reich 1865, widmete sich zuerst der Militärlaufbahn. Nach Ablegung der Lehramts
prüfung für Mittelschulen wirkte er als Professor an der Realschule in Görz, am Gym
nasium in Bregenz und an der Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Graz. Wäh
rend seiner Felddienstleistung wurde er zum Direktor der Lehrerbildungsanstalt in
Hollabrunn ernannt, übernahm aber schon 1919 die Stelle eines Landesschulinspektors
in Oberösterreich, als welcher er am 19. März 1922 unserer Schule einen Besuch ab
stattete. Im Jahre 1922 wurde er in den Ruhestand übernommen, den er in Andritz
bei Graz verlebt.
7. Dr. Franz Berger (1924—33) wurde 1874 zu Ried im Innkreis geboren. Er
studierte Theologie und Philosophie und wirkte dann als Gymnasialprofessor in Ur
fahr und Ried i. I. Nachdem er viele Jahre als Bezirksschulinspektor in verschiedenen
Bezirken Oberösterreichs tätig gewesen war, wurde er Beamter der öffentlichen Stu
dienbibliothek in Linz, später Leiter des Landes-Jugendamtes und Professor am Bun-
des-Realgymnasium daselbst. Von 1920 an war er dem o.-ö. . Landesschulrate zugeteilt
und am 1. Jänner 1924 erfolgte sein Dienstantritt als Landesschulinspektor für Ober
österreich in Linz. In dieser Eigenschaft inspizierte er die Knabenbürgerschule in
Gmunden am 6. März, 29. Mai, 9. November und 12. Dezember 1925. Im Jahre 1933
trat er als Hofrat in den Ruhestand, den er in Linz verbringt. Gegenwärtig ist Hofrat
Dr. Berger noch Mitglied des o.-ö. Landesschulrates.
8. Fridolin Schmid (1933 bis heute) ist 1883 zu Umhausen in Tirol geboren.
Er absolvierte das Gymnasium in Hall i. T. und studierte dann an den Universitäten in
Innsbruck und Wien, wo er die Lehrbefähigung für Mittelschulen erwarb. Seine Lehr
tätigkeit begann er 1909 am Privat-Gymnasium zu Volders i. T., wirkte im Schuljahre
1910/11 an den Bürgerschulen in Vöcklabruck und Ried i. I. und kam sodann als Pro
fessor an die Kath. Privat-Lehrerbildungsanstalt in Linz. Im Jahre 1914 trat er seinen
Dienst als Professor am Staats-Realgymnasium in Linz an, als welcher er von 1924 bis
1933 dem o.-ö. Landesschulrate zugeteilt war. Er unterrichtete aber auch fernerhin
am Bischöflichen Lehrerseminar und führte von 1929 bis 1933 auch die Direktions
geschäfte des Mädchen-Realgymnasiums der Kreuzschwestern in Linz. Für sein erfolg
reiches Wirken wurde ihm 1931 der Titel Studienrat verliehen und 1933 erfolgte seine
Ernennung zum Landesschulinspektor für die Volks- und Hauptschulen, sowie für die
Lehrerbildungsanstalten Oberösterreichs. Seit 1920 war er Prüfender für Mathematik
in der Prüfungskommission für Volks- und Hauptschulen in Linz, ab 1925 auch deren
Direktorstellvertreter, seit 1933 steht er der Prüfungskommission als Direktor vor.
B. Die Bezirksschulinspektoren.
1. Albert Böhm (1869—1885). [Siehe unter Direktoren der Schule.]
2. Dr. Johann Rupp (1885—1888), Professor am k. k. Staatsgymnasium in
Linz, war von 1885 bis 1888 mit dem Amte des k. k. Bezirksschulinspektors für den
Schulbezirk Gmunden betraut und wurde dann Direktor einer Lehrerinnenbildungs
anstalt in Wien.
3. Michael Laber (1888—1898), [Siehe unter Direktoren der Schule.]
4. Otmar Oherr (1898—1910), war zuerst Professor an der k. k. Lehrerbil
dungsanstalt in Komotau (Böhmen), kam 1893 als solcher an die Staats-Lehrer- und
Lehrerinnenbildungsanstalt nach Linz und versah von 1898 bis 1910 die Stelle eines
k. k. Bezirksschulinspektors in Gmunden, als welcher ihm 1908 der Titel Schulrat ver
liehen wurde. Im Oktober 1910 trat er seinen Dienst als Direktor der k. k. Lehrerbil
dungsanstalt in Olmütz (Mähren) an. Er verlebt gegenwärtig seinen Ruhestand bei
Komotau*.
5. Anton Weiß (1911—1920), 1861 in Wien geboren, war nach Absolvierung
der Oberrealschule und der Lehrerbildungsanstalt an verschiedenen Volks- und Bür
gerschulen seiner Vaterstadt tätig, wobei er gleichzeitig seine Studien am Wiener Pä
dagogium und an der Universität fortsetzte. 1888 wurde er Übungsschullehrer und vier
Jahre später auch Dozent an der Lehrerbildungsanstalt in Wien. Im Jahre 1900 kam er
* Von Oktober 1910 bis März 1911 führte die Agenden des Bezirksschulinspektors in Gmunden der
Direktor der Mädchenbürgerschule in Wels Franz Ebster.