Volltext: Das Hessenregiment aus der Geschichte des Infanterie-Regimentes Nr. 14 ; mit 61 Bildern

Durchquerung der Brentagruppe gelegentlich der Kaisermanöver 
von 1905 als alpine Glanzleistungen gerühmt. 
Unter dem Jubel der Linzer Bevölkerung ist das Regiment im 
Jahre 1908 in die Heimat zurückgekehrt. Auf liebgewordenem 
Boden waren ihm noch einige schöne Jahre bestimmt, bis es 
den letzten Ausmarsch in den Weltkrieg antrat. 
Truppenergänzung. Regimentsgliederung. 
Kleidung und Bewaffnung 
Im 18. Jahrhundert gab es noch keine allgemeine Hee¬ 
resdienstpflicht. Um die bei den Regimentern durch 
Kampfhandlungen und Krankheiten eingetretenen Mannschafts¬ 
verluste wieder wettzumachen, mußte die Truppenergänzung auf 
dem Wege der Werbung durchgeführt werden. Sie geschah ent¬ 
weder im Deutschen Reich oder in den österreichischen Erb¬ 
ländern. Ein Regiment erhielt einen bestimmten Werbebezirk 
zugewiesen und entsandte nun dorthin Offiziere, welche ihre 
Werbetische aufstellten und gegen Bezahlung einer Geldsumme 
junge Leute für ihren Truppenkörper zu gewinnen suchten. So 
bezog das Regiment Salm seine ersten Rekruten aus dem Rhein¬ 
land. Von dem 25 bis 35 Gulden betragenden Werbegeld war 
Bekleidung und teilweise die Ausrüstung zu beschaffen, den Rest 
bekam der Mann ausgefolgt. In den österreichischen Erblanden 
mußten die Landstände die Verpflichtung auf sich nehmen, eine 
von den Behörden genau festgesetzte Zahl von Leuten, welche 
im Jahre 1741 für Oberösterreich 1109 Mann betrug, vor die 
Kriegskommissäre zu stellen. Diese Mannschaftsaushebung ge¬ 
staltete sich meist sehr schwierig, da die Länder von den Grund¬ 
herrschaften die nötige Rekrutenzahl nicht bekamen und daher 
lieber bestimmte Geldsummen bezahlten. 
Im Zuge der großzügigen Reformen unter Maria Theresia erfuhr 
im Jahre 1771 das vielfach mangelhafte Werbesystem insofern 
eine wesentliche Änderung, als im ganzen Reiche die Kon¬ 
skription, das heißt eine allgemeine Seelenbeschreibung für 
militärische Zwecke angeordnet und auf dieser Grundlage die 
Aushebung der Rekruten verfügt wurde. Oberösterreich erhielt 
nun auch seine Einteilung in Werbebezirke, aus welchen die 
Regimenter ihre Mannschaft beziehen konnten, wobei die Aus¬ 
wahl der letzteren den Grundobrigkeiten überlassen war. Das Re¬ 
giment 14 ergänzte sich seit dem Jahre 1779 regelmäßig aus 
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